VIDEO Highlights – DAY 2
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Während Billy Bolt mit einer weiteren Dominanz am 2. Fahrtag sein Können nochmal eindrucksvoll untermauert, hauen sich Blazusiak und Cody Webb dermaßen weg, dass sie sich mit gebrochenen Knochen im Handgelenk vorzeitig verabschieden und eine längere Genesungszeit in Angriff nehmen müssen.
Nachdem Billy Bolt auch am zweiten Tag in Riesa sowohl das mit drei WM-Punkten belohnte Einzelzeitfahren um die Startplätze wie auch wieder alle drei Läufe der Top-Klasse gewonnen hatte, behielt der Husqvarna-Werksfahrer in der nun zu Ende gegangenen SuperEnduro-WM-Saison 2021/2022 in Sachen Superpole eine weiße Weste. Viel eindrucksvoller kann man eine Überlegenheit nicht zum Ausdruck bringen.
Eintönig war der zweite SuperEnduro Grand Prix of Germany an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dennoch nicht. Dafür sorgte allein schon wieder das ureigene SuperEnduro-Spannungsbarometer, welches immer für Überraschungen gut ist. Billy Bolt hielt an seinem Plan fest und war auch nach einer nur kurzen Nacht des Siegens nicht müde. Nach seinem zweiten Riesa-Grand-Slam sagte er: „Wir haben gestern Abend meinen WM-Titel ziemlich unspektakulär gefeiert. Irgendwie haben wir keine geeignete Lokalität gefunden, wobei wir sowieso nichts Großes vorhatten. Schließlich hatten wir ja noch einen Renntag vor uns und der begann auch noch deutlich früher als üblich.“
Umso spannender waren sowohl die Kämpfe in den Rennen um die Plätze hinter Billy Bolt wie auch um die Vizeweltmeisterschaft, die jeweils Bolts Landsmann Jonny Walker und der US-Amerikaner Colton Haaker gegeneinander austrugen. Letztlich entschied diese Jonny Walker mit zwei zweiten und einem dritten Heat-Platz für sich und war danach natürlich entsprechend gutgelaunt. „Hinter Billy zweiter zu werden ist gut. Ich finde, dass ich diese Saison besser gefahren bin als in der letzten“, meinte der Beta-Pilot.
Obwohl er zwischenzeitlich mit sich und der Welt einmal kurzzeitig überhaupt nicht zufrieden war und seinen Helm an eine Wand schmetterte, konnte sich auch Colton Haaker mit seinem dritten Tagesrang sowie auch mit seiner gerade eben gewonnenen Bronzemedaille anfreunden und formulierte das so: „Ich bin diese Saison sehr motiviert nach Europa gekommen, doch während Covid ist für mich das Reisen ziemlich schwierig. Den Flug hierher musste ich ein paar Mal umbuchen und kam schließlich eigentlich zu spät. Daraufhin hatte ich Nachts Probleme zu schlafen und bin dann tagsüber nicht in der besten Verfassung. Der Double-Header an diesem Wochenende war wirklich hart. Aber es hat auch Spaß gemacht. Da in Riesa immer so tolle Strecken gebaut werden, die besten im Kalender, sollte, wenn es wieder einmal einen Double-Header geben sollte, dieser hier in Riesa stattfinden.“
Wie am Vortag war Tim Apolle mit den Einzelergebnissen vier, fünf und noch einmal fünf als Gesamtvierter „best oft he rest“ und schob sich dadurch in der WM-Tabelle noch auf den fünften Rang nach vorn. „Irgendwie kam ich heute nicht so gut in den Tag rein. Ich war anfangs ein bisschen verkrampft. Von Lauf zu Lauf wurde es dann besser. In der Tabelle bin ich jetzt Fünfter, was mein Ziel für die Saison war. Das habe ich nun erreicht und bin von daher happy. Die Zwei-Tages-Veranstaltung fand ich prinzipiell gut, nur hätte ich Freitag und Samstag statt Samstag und Sonntag besser gefunden. Ein Grund ist, weil man dann abends noch ein Bier trinken hätte können“, bilanzierte er nach dem letzten Rennen der Indoor-Saison.
Bei seinen einzigen SuperEnduro-Rennen in dieser Zwischensaison hatte der zweite Deutsche im Feld, Kevin Gallas, am Samstag Sturzpech und erzielte am Sonntag mit stark geprellten Rippen mit Tagesrang sechs sogar ein besseres Ergebnis als am Vortag.
Bei den Junioren hatte der Pole Dominik Olszowy, wie Billy Bolt in der Prestige-Klasse, bisher nach Belieben dominiert und vor Riesa alle Heats gewonnen. In der Elbe-Stadt schnappte ihm Milan Schmüser aus Tensfeld jedoch am Samstag einen Heat-Sieg weg, was tags darauf Suff Sella im letzten Lauf ebenfalls gelang. Da hatte Olszowy den Titel bereits in der Tasche.
Der Israeli Suff Sella rückte damit auch in der WM-Tabelle noch vom vierten auf den Silberrang vor. Der als Tabellenzweiter in den Finaltag gegangene und nun punktgleiche Milan Schmüser konnte es verkraften, zumal ihm ja die Bronzemedaille umgehängt wurde. Nach dieser Zeremonie gab er folgendes zu Protokoll: „Ich bin zufrieden. Ich hatte mir für mein Heimrennen vorgenommen, zwei Mal aufs Podest zu fahren. Das war alles was ich wollte und das hat geklappt. Ich bin nach meiner schweren Verletzung im zweiten Halbjahr 2021 super zurückgekommen und nun bester Deutscher in der Weltmeisterschaft. Eine Medaille nehme ich jetzt auch noch mit, was will ich mehr? Das Ziel ist damit für die nächste Saison klar definiert.“
Leon Hentschel aus Uelzen erlebte einen harten zweiten Renntag. Erst stürzte er im Training im Prinzip unverschuldet an einer Stelle, an der hinter einem Hindernis ein Loch war, wo hätte Erde sein müssen und krachte per Überschlag voll in die Bande. Doch es kam noch schlimmer. Nach der Zieldurchfahrt nach Lauf eins wurden die Teilnehmer wie immer angehalten, um dann im Block aus der Halle zu fahren. Ein Fahrer war noch auf der Gegenspur unterwegs und hat einen Sprung nicht geschafft. Er ist dann voll in den nichts ahnenden Leon Hentschel rein geknallt. „Ich habe nur den Einschlag aus dem Nichts gemerkt. Ich habe mir dabei die Hüfte und das linke Bein weh getan und hatte somit in beiden Beinen Schmerzen. Ich wollte aber unbedingt weiterfahren und Vizeweltmeister werden. Nun bin ich nur Vierter. Damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. Das war kein gutes Wochenende für mich. Ich hatte viel Pech. Ansonsten war es eine coole Veranstaltung, die mega Spaß gemacht hat“, lautete seine Einschätzung.
Der dritte Deutsche im Bunde, Max Faude aus Sindelfingen, wiederholte mit Rang sieben sein Vortags- sowie bisher bestes Gesamtergebnis.
Wie die beiden WM-Klassen war auch der Europe Cup eine glasklare Angelegenheit. Hier gewann der vorher ebenfalls erst einmal bezwungene Italiener Sonny Goggia wieder beide Läufe, wenngleich der ehemalige Prestige-Pilot nach kleinen Crashs jeweils erst auf- und überholen musste.
Paul-Erik Huster aus Sandersleben war im Training hart eingeschlagen und verletzte sich dabei so, dass er nicht mehr mitmachen konnte. Mit wiederum Marco Pfeifer aus Berglen sowie diesmal Rico Petzold aus Gera standen aber erneut zwei Deutsche am Startgatter. Sie belegten die Tagesränge sechs und elf.
Ergebnisse – 2. Fahrtage
GP GERMANY 2 - FIM - SEWC Prestige - EVENT & CHAMPIONSHIP CLASSIFICATIONS - Event Classification_optimize
TABELLENSTAND 2022
GP GERMANY 2 - FIM - SEWC Prestige - EVENT & CHAMPIONSHIP CLASSIFICATIONS - Championship Classification_optimize
After a fast and furious Saturday in Riesa, the riders came into Sunday feeling battle scared and exhausted, and some unfortunately remained on the sidelines such as Cody WEBB (USA – Sherco) and Taddy BLAZUSIAK (PL – Gas GAS) – both suffering from fractures of the right wrist. However, the organisers of the Grand Prix of Germany did an amazing job not only on the first day of action, but through the night too as they transformed the track to run in the opposite direction on Day 2! The riders repaid their hard work by rewarding them with another 3 hours of spectacle and drama. And the passionate fans enjoyed two more titles awarded in Junior and European, in addition to the coronation of Billy BOLT (GB – Husqvarna) the day before!
Despite the Prestige title being taken one round before the end of the season, the top class category still had plenty of suspense as two riders came into the final three races with the aim of the runner-up spot; Jonny WALKER ( GB – Beta) and Colton HAAKER (USA – Husqvarna). The pair entered the SachsenArena this morning on equal points (181 pts) and they were not willing on the bottom step of the podium after such a demanding season. Out front a buoyant BOLT soared his way to another three fantastic wins, but HAAKER and WALKER continued to offer up great battles throughout the afternoon and a great show. The fight came down to the wire, and it was the Brit who snatched the place of Prestige World Vice-Champion by just 3 points! The American tried everything to stop him, but WALKER showed calmness and precision, despite being in considerable pain with a damaged cruciate ligament in his right knee – an injury he’s had since the start of the season! Behind the unbeatable leading trio, it was local lad Tim APOLLE (D – Beta) who made the most of WEBB and BLAZUSIAK’s absences by achieving 4th place overall on the night. While Portugal’s Diogo VIEIRA (Gas Gas) took 4th in the championship.
In the Juniors, there was still a title to be signed and sealed, even though Dominik OLSZOWY (PL – Gas Gas) looked odds on favourite after dominating all season. Taddy BLAZUSIAK’s protege woke up this morning with a 49-point lead and therefore only had to finish the job in the first race. He did this very well, riding flawlessly against his rivals for 6 minutes + 1 lap! With his brilliant season, the TTR Rigamonti rider clearly represents the future of Polish SuperEnduro and places himself as the worthy successor of Taddy. He will be one to watch next season when he makes the big step into Prestige! After OLSZOWY took the crown, there was still the Vice-Champion position to be decided between three promising riders: Leon HENTSCHEL (D – Gas Gas), consistent throughout the season, Milan SCHMUESER (D – Sherco), race winner on Saturday, and the Israeli star Suff SELLA (KTM), who has seriously impressed in recent weeks. Unfortunately for the crowd, who fervently cheered home riders SCHMUESER (3/4/5) and HENTSCHEL (6/3/4), it was SELLA who shone. He stood up to the pressure exerted on him, even winning the final race of the day, and proved himself to be the favourite for next year’s Junior crown. In the Championship, it was therefore SELLA who finished runner-up to OLSZOWY for his very first SuperEnduro season at only 18 years old, ahead of SCHMUESER, while HENTSCHEL finished just off the championship podium. Hungary’s Norbert ZSIGOVITS (KTM) completed the Top 5.
There was little surprise in the European Cup as Sonny GOGGIA (I – KTM) only needed one race victory to bring home the cup. The Italian, whose smooth and relaxed riding style saw him sail through every race this season, left no chance for Oskar KACZMARCYK (PL – Gas Gas) who finished second this afternoon, and Aurélien ADDESSO (F – Sherco), 3rd.
In the final classification of the European Cup, GOGGIA therefore finished victorious ahead of Aurélien ADDESSO and Oskar KACZMARCZYK
This superb SuperEnduro double-header at the SachsenArena in Riesa concludes a season which saw three of its rounds moved due to the pandemic, but which provided amazing entertainment and mind-blowing skills. And while OLSZOWY and GOGGIA put together great campaigns, it’s clear that 2022 has been Billy BOLT’s season of SuperEnduro domination with his second crown in the discipline being taken with surprising ease.
Results – Day 2
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OVERALL STANDINGS 2022
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Quelle / Source: Superenduro