Die erste Bewährungsprobe steht für das deutsche Ultra4-Team „The Crazy Germans“ an. Hierfür gilt es einen Short-Course, zu deutsch gekürzter Streckenverlauf – der gut 2,5 Meilen (4 Kilometer) lang ist – zu bewältigen.

Doch die Tage zuvor gab es noch einiges an Testarbeit zu erledigen, um das für die kürzeren und engeren Strecken in Europa abgestimmte Fahrwerk den schnellen Passagen im Johnson Valley anzupassen. Hierzu ging es kurzer Hand zum Service-Truck von King Shocks. Gut vier Stunden wurde das Fahrwerk zusammen mit den Technikern auf der in der Nähe befindlichen Teststrecke abgestimmt und eingestellt. Dabei musste mit deutlich weniger Dämpfung im Zugstufen-Bereich agiert werden, was durch ein angepasstes Shim-Paket und verändertem Ölstand samt Stickstoff-Menge zuätszlich unterstützt wurde.

Das Ergebnis ist beeindruckend, so Fahrer und Teambesitzer Bernd Schäfer. Der Ultra4-Racer liegt ruhiger und viel komfortabler, so dass man ab sofort über Waschbretter mit Vollgas fahren kann. Das bedeutet in der Untersetzung (1,5) des TH-400-Getriebes 130 km/h  und ohne Untersetzung lockere 150-160 km/h. Trifft man die Wellen nicht optimal und schlägt in den darauffolgenden Wellenberg ein, so wird dieser normalerweise sehr harte Aufschlag gekonnt weggedämpft. Da kommt man schon mal ins Schwitzen, so Bernd Schäfer, da man diese hohen Geschwindigkeiten in Europa nicht fährt.

HIGHLIGHTS – Nitto Tires Qualifying Teil II mit „The Carzy Germans“ (Ab 7h 15m im Video / Starting at time 7h 15m)


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Nitto Tires Qualifying Teil 1 mit den Top-30: LINK

Bevor man die Jungs der Top-Klasse (4400) in die Quali schickte, gab es um 6 Uhr am Morgen noch einen Trainingslauf für gut 45 Minuten, um sich mit den neuen Gelände vertraut zu machen. Denn es ist ja immerhin das erste Mal für das schwäbische Team in Kalifornien beim KING OF HAMMERS. Man war sehr zufrieden mit der Fahrbarkeit der Strecke und der Fahrwerksabstimmung, obwohl man bei Dunkelheit startete und bei angehendem Tageslicht aus der Trainings-Session raus kam.

QUALIFIKATIONS-LAUF / QUALIFYING-RACE

Am Nachmittag um 15 Uhr Ortszeit – nach der Mittagspause – hieß es für Bernd Schäfer und Alexander Schönborn als Erste am Start und „Pedal to the metal“. Und die Vorstellung die das Duo ablieferte war schon beeindruckend. Bergauf und bergab zeigte man den notwendigen Flow und sobald man um den Berg herum war ging es steil bergauf über große Felsplatten mit losem Geröll. Doch auch das war für das schwäbische Team kein Problem und man bewältigte diese deutlich steilere Passage als im Video zu sehen ist wie an der Schnur gezogen ohne wenn und aber. Man beeindruckte sogar den Live-Kommentator Jim Marsden, der in der europäischen Ultra4-Serie ein direkter Gegner des deutschen Teams ist und den Gesamtsieg bei der Ultra4 Europe 2019 holte.

Bernd Schäfer:„Alles lief perfekt, es gab keine Auffälligkeiten am Fahrzeug was störend war oder Unsicherheit hervorrufte. Einlenkverhalten, Fahrstabilität, Dämpfungskomfort und Wankneigung waren top. Die gesamte Strecke wurde in der Untersetzung absolivert, da ein Umschalten zeitlich und auf Grund der Strecke keinen Sinn machte. Wesentlich schneller konnte man ohnehin auf dem Short-Course nicht fahren. Wir hatten uns an unsere Team-Strategie gehalten, die besagte nichts zu beschädigen und auf Nummer sicher zu gehen. Aber das Gaspedal war trotzdem gefordert (BREITES GRINSEN)!“

QUALIFYING-RACE LIVE „THE CRAZY GERMANS“: FACEBOOK-LINK (3m 20s)

Vor allem die Bergab-Passagen waren schon beeindruckend, was auf dem Live-Video nicht wirklich rüberkommt, so Bernd Schäfer. Besonders die Maxxis Bereifung überzeugte mit hervorragender Traktion im Geröll und auf den Felsplatten. An der Vorderachse kam 1,6 bar Reifenluftdruck und an der Hinterachse 1,8 bar zum Einsatz, um das fast 2,5 Tonnen schwere und über 600 PS starke Gerät mit ausreichend Traktion zu versorgen. Mit Platz 65 von 100 gestarteten Fahrern auf einer völlig neuen Strecke ist man mehr als zufrieden, zumal man auch ans Material dachte. Die Zeiten sind extrem eng und so ist der Abstand zum Führenden, der schon jahrelange Erfahrung bei diesem Rennen hat nicht wirklich groß: 38 Sekunden auf die Spitze. Anders sieht es natürlich im Hauptrennen aus, denn dort muss man ordentlich Meilen zurücklegen und es kann alles passieren. Zumal man auch mit den Konkurrenten durch direkte Überholmanöver noch einiges mehr zu tun haben wird, so Bernd Schäfer.

Jetzt heißt es für das 9-köpfige Team alles noch mal prüfen und fertig machen für das Haupt-Rennen am kommenden Freitag…wir werden wieder zeitnah darüber berichten!

Impressionen…

   

KOH 2020: THE CRAZY GERMANS inspire in the qualification run – only 25 seconds behind legend Shannon Campbell!

The is the first test for the German Ultra4 team ‚The Crazy Germans‘. It is a short course – which is a almost 2.5 miles long.

But the days before, there was still a lot of test work to be done to adapt the suspension to the fast passages in the Johnson Valley, which was originally designed for the shorter and narrower routes in Europe. To do this, they quickly went to the King Shocks service truck. The suspension was tuned and adjusted together with the technicians on the nearby test track for a good four hours. It was necessary to act with significantly less damping in the rebound range, which was additionally supported by an adapted shim package and changed oil level including nitrogen quantity.

The result is impressive, says driver and team owner Bernd Schäfer. The Ultra4-Racer works much more comfortable, so that you can now drive over wash boards at full throttle. This means 130 km / h in the reduction (1.5) of the TH-400 transmission and 150-160 km / h without a reduction. If you do not hit the waves optimally and hit the following wave crest, this usually very hard impact is skillfully dampened away. Sometimes you start to sweat, says Bernd Schäfer, because you don’t drive these high speed in Europe.

Before sending the top class boys (4400) into qualification, there was a training run at 6 a.m. for a good 45 minutes to get in touch with the new terrain. After all, it is the first time for the Swabian team in California at the KING OF HAMMERS. They were very satisfied with the driveability of the track and the suspension set-up, even though they started in the dark and came out of the training session in daylight.

QUALIFICATION RUN / QUALIFYING RACE

In the afternoon at 3:00 p.m. local time – after the lunch break – Bernd Schäfer and Alexander Schönborn were the first to start – ‚Pedal to the metal‘. And the driving of the duo was impressive. Uphill and downhill they showed the necessary flow and as soon as they were around the mountain it went steeply uphill over large rock slabs with loose gravel. But that was also not a problem for the Swabian team and they mastered this much steeper passage than can be seen in the video without any ifs and buts. They even impressed live commentator Jim Marsden, who is a direct competitor of the german team in the European Ultra4 series and took the overall win at Ultra4 Europe 2019.

Bernd Schäfer: ‚Everything went perfectly, there were no abnormalities on the vehicle, which was annoying or caused uncertainty. Steering behavior, driving stability, damping comfort and roll tendency were great. The entire route was reduced in gear ratio, as there was no switching due to the time and the route You couldn’t drive much faster anyway on that short course. We had adhered to our team strategy not to destroy anything and drive save. But the gas pedal was still in action (BROAD GRIN)! ‚

QUALIFYING-RACE LIVE „THE CRAZY GERMANS“: FACEBOOK-LINK (3m 20s)

Above all the downhill passages were impressive, which doesn’t really come across on the live video, says Bernd Schäfer. The Maxxis tires in particular impressed with excellent traction in the scree and on the rock slabs. 1.6 bar tire pressure was used on the front axle and 1.8 bar on the rear axle to provide the almost 2.5-ton heavy and over 600-hp strong race truck with sufficient traction. With 65th place out of 100 drivers started on a completely new route, they are more than satisfied, especially they also took care about the material. Times are extremely tight and so the gap to the leader, who has years of experience in this race, is not really big: 38 seconds to the top. The situation is different in the main race, of course, because you have to travel miles and everything can happen. Especially since you will also have a lot more to do with your competitors through direct overtaking maneuvers, says Bernd Schäfer.

Now it is time for the 9-member team to check everything again and get ready for the main race next Friday … we will report soon!

Quelle / Source: Ultra4 Racing, King of Hammers, The Crazy Germans, Paolo Baraldi