Steuert Jeremy Sydow mit nun sechs Saisonsiegen auf dem Konto ungebremst Richtung Championatstitel? Nein, tut er nicht, denn er wird kommenden Samstag den Lauf in Rehna auslassen. „Am gleichen Wochenende findet die französische Meisterschaft statt und Sherco möchte gern, dass ich dort am Start bin, um den Junioren-Titel zu gewinnen. Und die Chancen stehen ja auch nicht schlecht, da ich ungeschlagen in Führung liege“, erklärt der 23-Jährige, der dennoch die Deutsche E1-Meisterschaft fest im Blick hat und rechnet vor, „wenn ich in Zschopau gewinne, klappt es mit einem Punkt Vorsprung.“

Bekommt damit Luca Fischeder die Championatstitelverteidigung auf dem silbernen Tablett serviert? „Nein, es stehen noch zwei anspruchsvolle Läufe in Rehna und Zschopau aus. Da kann noch viel passieren“, wiegelt der 24-Jährige ab, der zunächst erst einmal seinen E3-Titel erfolgreich verteidigen möchte und das sollte bei seinem Punktepolster schon bei „Rund um Rehna“ gelingen.

Mehr als nur eine Hand hat Davide von Zitzewitz bereits am E2-Titel. Ein erneuter Tagessieg lässt seinen Vorsprung auf satte 45 Zähler anwachsen. Damit muss der KTM-Fahrer nur noch einen, der beiden ausstehenden Läufe in Wertung beenden und der fünfte Deutsche E2-Meistertitel ist perfekt. Heute allerdings stand zunächst die Freude über seinen dritten Platz im Vordergrund. „Ich bin wirklich glücklich. Waldkappel ist einfach klasse. Wie ein zweites Heimrennen, da ich hier über die Jahre viele Leute kennengelernt habe. Ich mag die Strecke, die Prüfungen und überhaupt war es ein richtig genialer Tag“, sprudelt es aus dem KTM-Fahrer nur so heraus, der allerdings auch einen Schreckmoment zu verdauen hatte. „Im Grunde waren es sogar zwei“, wie er lachend zugibt. „In der zweiten Runde im dritten Test habe ich einen Draht aufgesammelt. Zum Glück habe ich dabei meine Bremse nicht zerstört. Und im vorletzten Test ist mir der Leerlauf reingesprungen. Dabei bin ich umgekippt. Aber ich wollte um nichts in der Welt meinen dritten Platz verlieren und so bin ich, so schnell es ging, wieder aufgesprungen.“

Ärgster Verfolger über den gesamten Tag war Chris Gundermann, der letztlich Tagesvierter wurde. „Ich bin zufrieden. Die Strecke hat Spaß gemacht, die Sonderprüfungen waren gut. Rund um einfach eine richtig schöne Veranstaltung“, betont der KTM-Fahrer, dessen Meinung nahezu alle Teilnehmer teilten.

 


 

 

Quelle / Source: Enduro DM