„Ich bin absolut happy“, strahlt der Tagessieger, „im ersten Test war ich noch zu zaghaft, da die Strecke doch etwas rutschig war. Ab der zweiten Prüfung lief es dann besser und ab der dritten konnte ich sogar die Führung übernehmen. Von da an blieb ich fehlerlos“, resümiert Jeremy Sydow, der noch kurz lachend relativiert, „obwohl, ein kleines Malheur gab es doch. Einmal bin ich mit dem Brustpanzer auf den Ausschaltknopf gekommen, da war kurz Ruhe.“
Luca Fischeder, wieder Zweiter und nur knapp geschlagen, gab offen zu, davon langsam etwas genervt zu sein. „Am Morgen, als ich die Spuren noch frei wählen konnte, bin ich bestens klar gekommen“, unterstreicht der Sherco-Fahrer, der ab der zweiten Runde mit den nun vorgegebenen Spuren etwas haderte. „Da war ich einfach zu verhalten. In der letzten Runde ging es dann wieder deutlich besser und ich konnte mich wieder ein wenig heranarbeiten. Allerdings habe ich mir im letzten Test die Auspuffbirne komplett demoliert. Irgendwie habe ich in der Spur einen Stein erwischt“, zuckt der Tageszweite mit den Schultern.
Steuert Jeremy Sydow mit nun sechs Saisonsiegen auf dem Konto ungebremst Richtung Championatstitel? Nein, tut er nicht, denn er wird kommenden Samstag den Lauf in Rehna auslassen. „Am gleichen Wochenende findet die französische Meisterschaft statt und Sherco möchte gern, dass ich dort am Start bin, um den Junioren-Titel zu gewinnen. Und die Chancen stehen ja auch nicht schlecht, da ich ungeschlagen in Führung liege“, erklärt der 23-Jährige, der dennoch die Deutsche E1-Meisterschaft fest im Blick hat und rechnet vor, „wenn ich in Zschopau gewinne, klappt es mit einem Punkt Vorsprung.“
Bekommt damit Luca Fischeder die Championatstitelverteidigung auf dem silbernen Tablett serviert? „Nein, es stehen noch zwei anspruchsvolle Läufe in Rehna und Zschopau aus. Da kann noch viel passieren“, wiegelt der 24-Jährige ab, der zunächst erst einmal seinen E3-Titel erfolgreich verteidigen möchte und das sollte bei seinem Punktepolster schon bei „Rund um Rehna“ gelingen.
Mehr als nur eine Hand hat Davide von Zitzewitz bereits am E2-Titel. Ein erneuter Tagessieg lässt seinen Vorsprung auf satte 45 Zähler anwachsen. Damit muss der KTM-Fahrer nur noch einen, der beiden ausstehenden Läufe in Wertung beenden und der fünfte Deutsche E2-Meistertitel ist perfekt. Heute allerdings stand zunächst die Freude über seinen dritten Platz im Vordergrund. „Ich bin wirklich glücklich. Waldkappel ist einfach klasse. Wie ein zweites Heimrennen, da ich hier über die Jahre viele Leute kennengelernt habe. Ich mag die Strecke, die Prüfungen und überhaupt war es ein richtig genialer Tag“, sprudelt es aus dem KTM-Fahrer nur so heraus, der allerdings auch einen Schreckmoment zu verdauen hatte. „Im Grunde waren es sogar zwei“, wie er lachend zugibt. „In der zweiten Runde im dritten Test habe ich einen Draht aufgesammelt. Zum Glück habe ich dabei meine Bremse nicht zerstört. Und im vorletzten Test ist mir der Leerlauf reingesprungen. Dabei bin ich umgekippt. Aber ich wollte um nichts in der Welt meinen dritten Platz verlieren und so bin ich, so schnell es ging, wieder aufgesprungen.“
Ärgster Verfolger über den gesamten Tag war Chris Gundermann, der letztlich Tagesvierter wurde. „Ich bin zufrieden. Die Strecke hat Spaß gemacht, die Sonderprüfungen waren gut. Rund um einfach eine richtig schöne Veranstaltung“, betont der KTM-Fahrer, dessen Meinung nahezu alle Teilnehmer teilten.
Edward Hübner rundete die Top Fünf ab. Florian Görner wurde Sechster, Rang sieben ging an Gelegenheits-Endurist Jan Schäfer. Der KTM-Fahrer bestreitet nur noch wenige, ausgewählte Events. Dabei bewies er aber, dass er von seinem Können nichts eingebüßt hat. Achter wurde Franz Lofquist, Platz neun ging an Robert Friedrich, der zudem einen weiteren Sieg in der Junioren-Klasse einfahren konnte. Die Besten zehn des Tages komplettierte Paul Roßbach. Viel umjubelter Lokalmatador Maximilian Wills wurde Dreizehnter und in der E1 sogar starker Dritter.
Die Mannschaftswertung gewann erneut das Team des ADAC Sachsen (Sydow, Fischeder und Hübner). Zudem teilten sich die ersten Drei der Championatswertung auch die einzelnen Klassesiege unter sich auf. (E1 – Sydow, E2 – von Zitzewitz, E3 – Fischeder).
Im DMSB Enduro Cup stand heute ein neues Gesicht auf dem obersten Podium. Niclas Leon Kallmeyer gewann vor Arvid Meyer und Fritz Hunger. Fynn Hannemann belegte hinter Nic Matthias und Oliver Otte den sechsten Platz, behält aber die Meisterschaftsführung. Und was sagt der Tagessieger zu seinem Erfolg? „Ich bin komplett überrascht“, gibt Niclas Leon Kallmeyer offenherzig zu. „Ich fühlte mich den ganzen Tag richtig gut, habe aber nie auf die Zeiten geschaut. Erst vor dem letzten Test wurde mir gesagt, dass ich eine Sekunde vorn liege. Nervös hat es mich aber nicht gemacht, da die dritte Prüfung mein Lieblingstest und ich in den beiden Runden zuvor schon immer sehr gut klar gekommen war“, so der Husqvarna-Fahrer abschließend.
Die 22. Auflage der Int. Waldkappeler ADAC-Enduro-Geländefahrt hat ihren Namen zu einhundert Prozent alle Ehre gemacht. Viele Helfer des MSC Waldkappel-Breitau e.V. im ADAC haben eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, an die sich alle gern zurück erinnern werden. Tolle Atmosphäre, eine anspruchsvolle Etappe mit mehreren Highlights, an denen sich überall Zuschauer einfanden sowie drei verschiedene Sonderprüfungen. Da kann man sich den lobenden Worten von Tagessieger Jeremy Sydow nur anschließen, der bei der Siegerehrung unterstrich: „Wir würden alle gern wiederkommen!“
‚I’m absolutely happy,‘ beams the day’s winner, ‚I was too hesitant in the first test because the track was a bit slippery. From the second stage things went better and from the third I was even able to take the lead. From then on I remained flawless,‘ sums up Jeremy Sydow, who puts it into perspective with a short laugh, ‚although there was a small mishap. Once I touched the off button with my breastplate and there was a brief silence.”
Luca Fischeder, second again and only just beaten, openly admitted to being a bit annoyed by this. ‚In the morning, when I was still able to choose the lanes freely, I got on very well,‘ emphasizes the Sherco driver, who struggled a little with the lanes that were now given from the second lap. “I was easy to behave with. In the last lap things went much better again and I was able to work my way back up a bit. However, I completely demolished the exhaust pipe in the last test. Somehow I caught a stone in the track”, the day’s second shrugs his shoulders.
With six victories under his belt, is Jeremy Sydow headed straight for the championship title? No, he doesn’t, because he will skip the race in Rehna next Saturday. “The French championship is taking place the same weekend and Sherco would like me to compete there to win the junior title. And the chances are not bad either, since I’m unbeaten in the lead,‘ explains the 23-year-old, who still has his eye on the German E1 championship and calculates, ‚If I win in Zschopau, I’ll get a point Head Start.‘
Does this mean that Luca Fischeder will be served his championship title defense on a silver platter? “No, there are still two demanding races to come in Rehna and Zschopau. A lot can still happen,‘ the 24-year-old says, who first wants to successfully defend his E3 title and should be able to do that with his points cushion in ‚Rund um Rehna‘.
Davide von Zitzewitz already has more than one hand on the E2 title. Another day’s victory increases his lead to a whopping 45 points. This means that the KTM driver only has to finish one of the two outstanding races and the fifth German E2 championship title is perfect. Today, however, the focus was initially on the joy of his third place. ‚I am really happy. Waldkappel is just great. Like a second home race as I’ve met a lot of people here over the years. I like the track, the stages and in general it was a really great day,” the KTM driver gushed out, although he also had a moment of shock to digest. ‚Basically, there were even two,‘ he admits with a laugh. “I picked up a wire on the second lap of the third test. Luckily I didn’t destroy my brakes. And in the penultimate test, the idle jumped in for me. At the same time, I fell over. But I didn’t want to lose my third place for the world, so I jumped back up as soon as I could.”
The closest pursuer throughout the day was Chris Gundermann, who ended up fourth on the day. ‚I am happy. The track was fun, the special stages were good. All in all a really nice event,” emphasizes the KTM driver, whose opinion was shared by almost all participants.
Edward Hübner rundete die Top Fünf ab. Florian Görner wurde Sechster, Rang sieben ging an Gelegenheits-Endurist Jan Schäfer. Der KTM-Fahrer bestreitet nur noch wenige, ausgewählte Events. Dabei bewies er aber, dass er von seinem Können nichts eingebüßt hat. Achter wurde Franz Lofquist, Platz neun ging an Robert Friedrich, der zudem einen weiteren Sieg in der Junioren-Klasse einfahren konnte. Die Besten zehn des Tages komplettierte Paul Roßbach. Viel umjubelter Lokalmatador Maximilian Wills wurde Dreizehnter und in der E1 sogar starker Dritter.
Die Mannschaftswertung gewann erneut das Team des ADAC Sachsen (Sydow, Fischeder und Hübner). Zudem teilten sich die ersten Drei der Championatswertung auch die einzelnen Klassesiege unter sich auf. (E1 – Sydow, E2 – von Zitzewitz, E3 – Fischeder).
There was a new face on the top podium today in the DMSB Enduro Cup. Niclas Leon Kallmeyer won ahead of Arvid Meyer and Fritz Hunger. Fynn Hannemann took sixth place behind Nic Matthias and Oliver Otte, but retained the lead in the championship. And what does the winner of the day say about his success? ‚I’m completely surprised,‘ admits Niclas Leon Kallmeyer frankly. “I felt really good all day but never looked at the times. Only before the last test was I told that I was one second ahead. But it didn’t make me nervous because the third stage was my favorite test and I had always done very well on the two previous laps,‘ concluded the Husqvarna driver.
The 22nd edition of the Int. Waldkappeler ADAC-Enduro- Geländefahrt lived up to its name one hundred percent. Many helpers from the MSC Waldkappel-Breitau e.V. in the ADAC put on an event that everyone will fondly remember. Great atmosphere, a demanding stage with several highlights, with spectators everywhere, and three different special stages. One can only agree with the words of praise from the day’s winner Jeremy Sydow, who emphasized at the award ceremony: ‚We would all like to come back!‘
Quelle / Source: Enduro DM