Der Brite Nathan Watson (KTM) sprintete am Eröffnungstag des sechsten Laufs der World Enduro Super Series im Hawkstone Park gleich mal zum Sieg, um am Sonntag im 2,5h Finale die beste Ausgangsposition zu haben. Wie nicht anders zu erwarten setzte sich Josep Garcia, trotz Handverletzung gleich dahinter, wodurch es am Samstag nicht ganz unerwartet zu einem Doppelsieg für KTM kam. Umso mehr überraschte Alex Snow auf seiner GasGas mit einem dritten Platz bei perfekten Bedingungen und ließ mal so eben die komplette Enduro-Weltelite hinter sich – Glückwunsch! Auch der Enduro-Hochkaräter und Finne Romi Kytonen konnte sich mit einem vierten Platz empfehlen.

Besonders interessant wurde der Fight um einen Platz unter den Top Fünf, denn hier hieß es Lettenbichler gegen Walker. Manni konnte sich zwar im Motocross-Teil (!) gegen Jonny durchsetzen, musste dafür aber im Enduro-Teil seinen fünften Platz an ihn wieder abgeben. Auch der wieder genesene Südafrikaner Travis Teasdale ist zurück und begeister sogleich mit einem siebten Platz.

Das Qualifikationsrennen in Form einer klassischen Enduro-Sonderprüfung, die insgesamt viermal absolviert werden musste, brachte folgendes Gesamtergebnis und zugleich Startreihenfolge für das Cross-Country-Rennen am Sonntag hervor.

Ergebnisse – Hawkstone Park Cross-Country – Samstag

1. Nathan Watson (KTM – GB) 27:19.127
2. Josep Garcia (KTM – GB) 27:28.172
3. Alex Snow (Gas Gas – GB) 27:59.315
4. Romi Kytonen (Husqvarna – FIN) 27:59.469
5. Jonny Walker (KTM – GB) 28:19.298
6. Manuel Lettenbichler (KTM – GER) 28:19.654
7. Travis Teasdale (KTM – GB) 29:14.317
8. Taddy Blazusiak (KTM – POL) 29:17.935
9. Sam Winterburn (KTM – GB) 29:23.544
10. James Dent (Sherco – GB) 29:49.872

VIDEO-Highlights – Samstag Qualifying


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FINALE Sonntag

Nach den Traumbedingungen am Samstag gab es am Sonntag im Finale vereinzelte Schauer, was die Rennaktion aber nicht wirklich einbremste. Den Holeshot holte sich Alex Snow auf seiner GASGAS zusammen mit Jonny Walker. Einen desaströsen Start legten Garcia und Watson hin und fanden sich im Mittelfeld und dahinter wieder – das bedeutet beträchtliche Arbeit für eine Aufholjagd.

Am Ende der ersten Runde lag Walker vorn, gefolgt von einem Vierer-Paket in Form von Watson, Lettenbichler, Blazusiak und Snow. Währenddessen war Garcia bereits in den Top-10 vorgefahren. Beim Tankstopp des 2,5h dauernden Race hatte sich Watson einen 1-minütigen Vorsprung vor Lettenbichler und Walker verschafft, um dann das Feld nur noch zu kontrollieren. Das bedeutet letztlich Watson auf Platz 1, Lettenbichler auf einem unbeschreiblichen zweiten Platz und Walker auf Rang 3.

Dahinter zeigte Blazusiak sein wahres Können und holte sich den 4. Platz gefolgt von einem sichtlich verärgerten Garcia. Dahinter waren die britischen jungen Wilden mit Snow auf Platz fünf und Will Hoare auf Platz sechs gelandet. Während die Extrem-Enduro-Profis Alfredo Gomez und Graham Jarvis Platz acht und neun belegten. Auch interessant ist das Ergebnis des israelischen Enduro-Wunderkinds Suff Sella, der Rang 10 holte und immer mehr von sich Reden macht.

VIDEO-Highlights – Sonntag FINALE


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Ergebnisse – World Enduro Super Series – Hawkstone Park Cross-Country Finale Sonntag

1. Nathan Watson (KTM – GB) 14 laps 2:30:41.111
2. Manuel Lettenbichler (KTM – GER) 2:33:19.480
3. Jonny Walker (KTM – GB) 2:35:51.529
4. Taddy Blazusiak (KTM – POL) 2:36:36.306
5. Josep Garcia (KTM – ESP) 2:39:09.380
6. Alex Snow (Gas Gas – GB) 2:40:25.430
7. Will Hoare (KTM – GB) 2:42:21.589
8. Alfredo Gomez (Husqvarna – ESP) 13 laps, 2:32:03.308
9. Graham Jarvis (Husqvarna – GB) 2:33:22.425
10. Suff Sella (KTM – ISR) 2:34:13.143…

INTERVIEW

Nathan Watson (KTM – GB): „Ich bin sehr glücklich darüber heute gewonnen zu haben. Ich hatte einen große Last auf meinen Schulter, weil anscheinend jeder von mir einen Sieg erwartete. Natürlich wurde ich letztes Jahr Zweiter, was mich um so mehr für einen Sieg an diesem Wochenende motivierte. Der Sieg im Sprint Enduro gab mir ein wenig Selbstvertrauen für das Finale, aber dann hatte ich einen extrem schlechten Start und viel weit zurück. Ich habe früh aggressive Pässe gemacht, um mich wieder nach vorne zu kämpfen. Als ich an die Spitze zurück kam, fühlte ich mich extrem wohl und konnte das Tempo kontrollieren. Ich bin jetzt ziemlich zuversichtlich für das BR2 Enduro in Solsona. Ich mag jetzt auch immer mehr den Hartboden, so wie natürlich den Sand. Der Plan ist wieder ordentlich Punkte zu sammeln und zu sehen, wo wir in der Meisterschaft letztendlich stehen werden.“

Manuel Lettenbichler (KTM – GER): „Ich bin ohne Erwartungen in dieses Rennen gekommen, aber es war geplant so viele Punkte wie möglich für die Gesamtwertung zu sammeln. Ich dachte, wenn ich es ein bisschen besser machen könnte als letztes Jahr und unter die ersten Fünf komme, wäre es schon super, weil es so viele schnelle Jungs auf diesem Terrain gibt. Ich hatte einen sehr guten Start und fand einen guten Rythmus. Das ganze Rennen lief also sehr gut – ich war selbst ein wenig überrascht davon. Obwohl mir das Ergebnis für die nächste Runde einen ziemlichen Vertrauensschub verschafft, wird es in Spanien ein ganz anderes Rennen. Ich werde wie immer mein Bestes geben und wenn wir ein gutes Ergebnis erzielen, wird es ein Motivationsschub für das Finale beim Getzenrodeo sein.“

Jonny Walker (KTM – GB): „Es war großartig zu Hause auf dem Podium zu stehen. Das Rennen verlief von Anfang an großartig. Ich bin perfekt gestartet und in der ersten Runde ziemlich früh in Führung gegangen. Es machte einen Unterschied, ob man in der ersten Runde eine freie Spur hat und es half mir leichter den notwendigen Rythmus zu finden. Danach habe ich mich einfach nur wohl gefühlt und bin vorausschauend beim Überholen gefahren. Auf dieses Resultat habe ich lange warten müssen. Ich freue mich jetzt auf das BR2 Enduro in Solsona. Wir haben nun zwei Wochen Zeit, um uns ein wenig auszuruhen. Dann kommen wir hoffentlich wieder stark in Spanien zurück und landen erneut auf dem Podium.“

Provisorischer Tabellenstand – World Enduro Super Series 2019 (Nach 6. Läufen)

1. Manuel Lettenbichler (KTM – GER) 4420 points
2. Graham Jarvis (Husqvarna – GB) 3920 pts
3. Alfredo Gomez (Husqvarna – ESP) 3654 pts
4. Jonny Walker (KTM – GB) 3470 pts
5. Taddy Blazusiak (KTM – POL) 3280 pts
6. Josep Garcia (KTM – ESP) 3165 pts
7. Mario Roman (Sherco – ESP) 3070 pts
8. Nathan Watson (KTM – GB) 3031
9. Billy Bolt (Husqvarna – GB) 2725 pts
10. Pol Tarres (Husqvarna – ESP) 2270 pts

WORLD ENDURO SUPER SERIES – 2019 Termine

Round 1: Toyota Porto Extreme XL Lagares (Portugal) May 10-12
Round 2: Trèfle Lozérien AMV (France) May 17-19
Round 3: Erzbergrodeo Red Bull Hare Scramble (Austria) May 30-June 2
Round 4: Hixpania Hard Enduro (Spain) June 21-23
Round 5: Red Bull Romaniacs (Romania) July 30-August 3
Round 6: Hawkstone Park Cross Country (United Kingdom) September 21-22
Round 7: BR2 Enduro Solsona (Spain) October 4-6
Round 8: GetzenRodeo (Germany) November 2

Quelle / Source: WESS, Future7Media, KTM, Husqvarna