KAWASAKI KL 450 Enduro heißt die straßenzugelassene Version des Crossgeräts KX450F: Nur eine klassische Alternative oder doch mehr? Hier der allumfängliche Test mit allen technischen Daten, Leistungsmessung (VIDEO) sowie gemachten Erfahrung im praxigerechten Einsatz.


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TECHNISCHE DATEN / TECHNICAL SPECS

LEISTUNGSDIAGRAMME & PRÜFSTANDSLAUF / PERFORMANCE TEST & VIDEO

WARTUNGSINTERVALLE & E-TEIL-PREISE / SERVICE DATA & SPARE PARTS PRICES

FAZIT / RESULT

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Ist die Kawasaki KL450 Enduro eine waschechte Sportenduro? Das gilt es hier zu klären, denn der Anschaffungspreis in Höhe von 7.990 Euro wäre dafür ziemlich heiß. Zumal das reine Crossgerät mit 8.545 Euro veranschlagt war. Die Vergangenheitsform „war“ deshalb, da es sich dabei nicht um das aktuelle 2020er Modell in der Basis handelt – dazu später mehr. Folglich haben wir uns diese KL450 Enduro von Kawasaki geschnappt, um unser übliches intensives Testprogramm damit zu durchlaufen.

Diese Art der Transformation eines Crossgeräts ist ja keine Seltenheit, wie bereits Honda und Redmoto, Valenti und Suzuki oder in diesem Fall Kawasaki und Alpha Racing belegen. Doch welches Potenzial und wie viel Enduro stecken wirklich in diesem Umbau? Und genau das gilt es zu prüfen und offen zu legen.

Klassischer Zubehör-Scheinwerfer mit kompakten Abmaßen sorgt für ein sportliches Erscheinungsbild

Fakten: Mit einem Startgewicht von nur 117 Kilogramm ist die KL, so nennen wir sie der Einfachheit halber, schon einmal auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. Wie sieht es mit der Motorleistung aus, was für viele der wohl erste wichtigte Aspekt ist. Da kann man nur sagen Augen zu und durch, denn die KL beherrscht auch dieses Feld und trumpft mit satten 55,16 PS Höchstleistung bei 9.102/min so richtig auf und bügelt hier schon mal die gesamt 450er Sportenduro-Konkurrenz nieder.

Drehmomentseitig hat man auch einiges zu bieten und agiert mit beeindruckenden 51 Newtonmetern bei 6.489/min in der Riege der 500er Donnerbolzen. Doch nach wie vor stellt sich die Frage, wie sich dieses bärige Leistungspotential des 450er Aggregats im Gelände einsetzen lässt, denn wir haben ja noch immer in der Basis ein Crossgerät.

LEISTUNGS- & DREHMOMENTDIAGRAMME + VIDEO: PRÜFSTANDSLAUF / PERFORMANCE TEST + VIDEO

Interessanterweise fällt auf, dass bei der KL eine SSF-Air-Upsidedown-Gabel von Showa vorn, ein Showa-Federbein hinten verbaut sind und die neuen Features von der aktuellen 2020er Modellreihe wie beispielsweise der Elektrostarter oder die klassische Öl-Feder-Gabel fehlen. Dazu ein kurzer Blick in den Fahrzeugschein: Hier heißt es „EZ bis 31.12.2018 Zulässig. Ausn. usw“. Das dürfte wohl bedeuten, dass es sich bei der Basis um ein 2018er Modell handelt, das über eine bestimmte Ausnahmegenehmigung mit Tageszulassung homologiert wurde. Denn Alpha Racing schreibt selbst in seiner Offerte, dass diese Fahrzeuge eine Tageszulassung haben, was nicht ganz verwundert, denn nur dann lässt sich diese Homologation für Bestands- oder Altfahrzeug unter bestimmten Voraussetzungen halten. Damit räumt Kawasaki recht clever wohl seinen möglichen Überbestand an KX450F Modellen vergangener Baureihen mit der schwierig abzustimmenden SSF-Air-Showa-Gabel aus den eigenen Lagerhallen.

Aufwendig abzustimmende SSF-Air-Upsidedown-Gabel

Im Grunde ist das für uns Enduristen nebensächlich, denn es geht uns hier in erste Linie um die Sportenduro und nicht um die Verkaufswege bei Kawasaki, also zurück zum Thema. Im Fahrzeugbrief sind legale 9kW bei 6.600/min eingetragen, also umgerechnet 12,2 PS, die gleichzeitig zu einer eingetragenen Höchstgeschwindigkeit von 108km/h beitragen, was durch einen reduzierten Drosselklappen-Anschlag erreicht wird, womit wir schon alle Leistungseinschränkungen für eine Homologation aufgelistet haben. Richtig, keine Lufteinlass-Reduzierung oder gar andere Sekundärübersetzung.

Entfernt man den Drosselklappen-Anschlag, so wird sie zu einem echten Leistungsmonster

EXTERNE BAUTEILE für die HOMOLOGATION / EXTERNAL COMPONENTS for HOMOLOGATION

  • Hilfsrahmen am Leichtmetall-Heck
  • LED-Kennzeichenhalter mit Blinker
  • Digital-Tacho
  • H4-Scheinwerfer mit Blinker
  • Offene Hebelschützer
  • Zwei Rückspiegel
  • Sozius-Fußrasten
  • Metzeler MC360 Bereifung mit Straßenzulassung
  • Drosselklappen-Anschlag

Kompakte LED-Scheinwerfer aus dem Zubehör-Handel

Ein absolutes Highlight mit Seltenheitswert sind die von Haus aus eingetragenen zahlreichen Radgrößen bis hin zur 17-Zoll Supermoto-Variante, was man bei der restlichen Sportenduro-Konkurrenz kaum mehr findet. Hinzu kommt noch eine Zwei-Personen-Zulassung, was ein schönes Gimmick darstellt und in der Realität sicherlich kaum zur Anwendung kommt. Außer vielleicht für eine kleine Showfahrt zum nächsten Cafe mit Freundin oder Frau? Hierfür musste allerdings ein Hilfsrahmen aus Stahl am Heck montiert werden, um dessen Tragfähigkeit Sozius gerecht zu erhöhen. Daran ist auch ein StVZO gerechtes LED-Rücklicht mit Kennzeichenträger und Blinker befestigt.

Auch eine Mitfahrgelegenheit bietet die KL wie sonst keine andere Sportenduro am Markt

EINGETRAGENE REINGRÖSSEN / REGISTERED TYRE SIZES

  • 80/100-21
  • 90/90-21
  • 90/100-21
  • 2.75-21
  • 3.00-21
  • 120/70-17
  • 100/90-19
  • 140/80-18
  • 4.10-18
  • 4.60-18
  • 150/60-17

Vorne sorgt ein H4-Scheinwerfer für die vorgeschriebene Beleuchtung samt LED-Blinker, einer Hupe unter dem linken Kühler sowie zwei Rückspiegel, die von uns für den Test demontiert wurden. Der bekannte Digital-Tacho wird über einen Signalgeber am Hinterrad mit den notwendigen Daten zur Geschwindigkeitsanzeige und zurückgelegten Strecke versorgt. Eine Batterie sucht man vergebens, denn die Spannungsversorgung erfolgt praxisgerecht über die Lichtmaschine bei laufendem Motor. Um legal auf der Straße unterwegs sein zu dürfen wurden die von uns im letztes Jahr im Rahmen unserer Dauertest-Yamaha ausgiebig getesteten Metzeler MC360 Pneu von Alpha Racing herangezogen, da diese eine Straßenzulassung besitzen. Ein Zuckerl oben drauf ist bei Kauf die Mitgabe der Original-Bereifung vom ursprünglichen Cross-Gerät.

Tacho-Signalgeber am Hinterrad platziert

Damit sind alle bekannten Änderungen für die Homologation zu einer Sportenduro mit Straßenzulassung abgehandelt, womit es jetzt heißt, ab ins Gelände. Und wie nicht anders zu erwarten macht die KL gehörig auf sich aufmerksam, denn der Cross-Schalldämpfer ist um einiges lauter als die der klassischen Sportenduros. Logisch, denn hier wurden keine Veränderungen vorgenommen. So verhält es sich auch in Bezug auf die Motorabstimmung und das Fahrwerks-Setup. Andererseits bei diesem günstigen Anschaffungspreis nicht ganz verwunderlich. Denn es soll ja auch noch etwas für Alpha-Racing bei dieser Homologation übrig bleiben, weshalb derartige aufwendige Maßnahmen bei einer Kleinserie wie dieser sicherlich nicht wirklich mehr ins Budget passten. Oder ist die KL nur dazu gedacht, um von zuhause mit dem Crossgerät zur nächsten abgesperrte Strecke ohne Transporter oder Anhänger zu gelangen? Diese Frage bleibt von offizieller Seite wohl unbeantwortet, da aus unserer Sicht beides zutrifft, aber auch jeweils mit Einschränkungen.

Eine Auspuffanlage, die sich Gehör verschafft

TECHNISCHE DATEN / TECHNICAL SPECS

Technische Daten - Kawasaki KL450 Enduro 2020 © OFFROADCRACKS

 

Warum? Ganz einfach, da diese rasante und bärenstarke Leistungsabgabe eigentlich nur etwas für geübte Fahrer oder für diejenige erste Wahl ist, die die brutalste Sportenduro unter der Prämisse „Nur für echte Männer“ ähnlich wie zu den 500er Zweitakt-Zeiten im Fahrerlager besitzen wollen. Denn die KL agiert derart direkt, dass hier keine Zeit für Überlegungen oder ungeübte Fahrer bleibt. Denn legt man den Gasgriff um, dann legt auch die KL los wie der Teufel und macht ordentlich Meter ohne Wenn und Aber.

Mit Speed in den Anlieger und die KL folgt der angepeilten Linie nahezu perfekt

Auf unserer Teststrecke fühlt sich die KL erwartungsgemäß straff an, da dem noch neuen Fahrwerk zum Einen die notwendige Einfahrzeit fehlt und zum Anderen die knüppelharte Abstimmung nicht gerade für Komfort sorgt. Logisch, denn dafür ist sie nicht gemacht. Geht’s dagegen in tiefes sandiges Geläuf wie auf einer Sonderprüfung in Uelsen am Ufer des Baggersees, dann wäre diese Abstimmung unweigerlich erste Wahl. Und auch wir haben einen sandigen Abschnitt wo es heißt Hahn umlegen und Feuer frei. Die KL schiebt gnadenlos voran und knallt dabei mit einer stoischen Ruhe in den Anlieger, als wäre nichts gewesen. Genauso flott beschleunigt die KL ab Kurvenscheitelpunkt wieder in Schräglage heraus und hebt sichtlich das Vorderrad, so gut wie das Hinterrad verwertbare Traktion auf diesem Untergrund generiert. Hier heißt es nur noch Zähne zusammenbeißen oder mit den Griff in die Kupplung die mächtige Leistung zu unterbrechen oder besser noch zu dosieren.

Wer Leistung wünscht ist mit der KL450 bestens bedient

Anschließend geht’s steil bergauf und auch das beherrscht die KL dank ihrem drehmomentstarken Antritt bestens, was grundsätzlich keine Wünsche offen lässt, außer das die Entfaltung etwas feiner dosierbar sein könnte. Der MC360 greift gekonnt in den Untergrund und schiebt die Grüne problemlos den Hang hinauf.

Traktionsprobleme kennt die KL450 nicht

Oben angekommen, heißt es eine 180-Grad-Drehung und mit einem beherzten Sprung zurück in die Auffahrt nun talabwärts und ab zum Ausgangspunkt. So etwas ist mit einer serienmäßigen Enduro-Abstimmung natürlich mit Vorsicht zu genießen, was die KL dank Cross-Setup problemlos beherrscht und nicht einmal dafür den kompletten Hub von Federbein und Gabel benötigt.

Forsche Gangart jederzeit möglich – das Fahrwerks verträgt’s

Jetzt ist klassisches Gelände dran und hier ist der ellenlange erste Gang das wohl größte Hindernis für das das Grundtempo angepasst werden muss. Das heißt alle Hindernisse müssen schneller als üblich angefahren und bewältig werden, da der crosstypische kurze nutzbare Kupplungsweg eine Dosierung des rauen und forschen 450er Aggregats stark eingrenzt. Das hat zur Folge, dass man deutlich konzentrierter und mit mehr Kraftaufwand unterwegs ist. Hat man den Dreh raus, dann gelingt mehr als man denkt, aber das zähmen der enormen Leistung in dieser Konfiguration ist ein völlig andere Nummer als sonst.

Der lange erste Gang fordert im klassischen Gelände höheren Grundspeed

Somit wird das Überfahren eines großen Felsbrockens oder eines quer liegenden Baumstamms mit gut einem Meter Durchmesser zu einer Übung, mit möglicherweise Wiederholungspotential. Sobald jedoch das Gelände wieder eine flüssigere Streckenführung bietet, schlägt die Stunde der KL, denn nur dann kann sie ihre sportlichen Gene in vollem Umfang präsentieren, so dass sie sicherlich für schnelle Sonderprüfungen ein absoluter Titelkandidat wäre.

Der bärenstarke Motor will seine Leistung loswerden

Übrigens: Gestartet wird ausschließlich per Kickstarter, was in der Regel auf den ersten Tritt gelingt. Legt man sich jedoch mal ab oder die KL kommt andersweitig in die horizontale, dann bedarf es einem ausdauernden Kickstarter-Einsatz bis der Motor wieder läuft. Dieser Umstand kristallisierte sich bei einer Lufttemperatur von gut zehn Grad bei relativ trocknen Bedingungen heraus. Sicherlich kann man hier noch eine optimierte Mapping-Anpassung bei vorhandener Software durchführen.

Männersache: Nur per Kickstarter zum Leben zu erwecken!

Für längere Verbindungsetappe oder Enduro-Runden ist der nur 6,3 Liter fassende Kunststoff-Tank nicht ideal, hat man unterwegs keine weitere Tankmöglichkeit. Alle diese vom Crosser bedingten Spezifikationen empfehlen sich nicht wirklich für den klassischen Enduro-Einsatz. Wer jedoch an der Spitze des Endurosports mitmischen will und kann, kann bei nicht allzu technischem Gelände und entsprechendem Fahrkönnen den Platzhirschen aus dem Endurolager mächtig einheizen, wie die Vergangenheit beweist. Sogar ein David Knight mit seinem kurzen Gastspiel auf Kawasaki in der Enduro-Weltmeisterschaft schaffte beeindruckende Platzierungen.

Mit zunehmender Fahrdauer beherrscht man die KL immer besser!

Betrachtet man diese Enduro aus Sicht eines Crossers, dann ist sie sicherlich eher eine Möglichkeit, um legal auf das örtliche Cross-Gelände zu gelangen, ohne extra einen Transporter oder einen Anhänger bemühen zu müssen. Denn dann ist die notwendige Abstimmung für den Cross-Einsatz gegeben und man kann auf angestammtem Gelände seine Runden mit passendem Untersatz abspulen. Was wiederum mit einer handelsüblichen Sportenduro klaren Grenzen gesetzt ist, da meist das vergleichsweise softe Fahrwerk zu früh an seinen Grenzen kommt.

Zusammengefasst stellt sich also die Frage, ob die KL450 Enduro einem Lager zugeteilt werden kann oder nicht? Im Falle eines sportlich ambitionierten Fahrers ist der Einsatz im Enduro sicherlich problemlos mit den üblichen individuellen Abstimmungen umsetzbar. Für den Normalfahrer ist sie zweifellos nicht die erste Wahl, es sei denn man schätzt den niedrigen Anschaffungspreis und setzt auf Individualismus. Für den Crosser ist sie sicherlich eine finanziell günstige Gelegenheit mit den bereits genannten Vorzügen, wäre da nicht die recht komplexe Luftgabel aus dem Hause Showa, die nach einer kundigen Hand verlangt. Zwar gibt es entsprechende Umbaukits auf Öl-Gabel-System wie beispielsweise von K-Tech, aber das beschert unweigerlich Zusatzkosten.

Hohes Tempo ist das Wohlfühl-Terrain der KL, egal auf welchem Untergrund

Für unsereins ist sie ein Erlebnis der besonderen Art, aber auch nur für den sportlich ambitionierten Enduro-Einsatz. Ansonsten besitzt sie eigentlich nur für Individualisten oder den Crosser die notwendigen Vorzüge. Sicherlich lässt sich die Motorcharakteristik mit erhöhter Schwungmasse auf der Kurbelwelle deutlich verändern, wie auch schon bei unserer Dauertest-Kawasaki KX250F 2012, die genau diese technischen Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrbarkeit im Enduro-Sektor erfuhr.

Unter kundiger Hand beherrscht die KL auch die klassischen Anforderungsprofile des Endurosports

FAZIT

Der Preis ist heiß, die Leistung brachial und das erlebte gleicht einem „WOW“ im Will-ich-haben-Stil. Doch es gehört eine gewisse Portion Erfahrung dazu dieses Crossgerät in dieser Konfiguration im Gelände bewegen zu können. Daher folgen wir hier dem oft gehörten Spruch: Nur was für echte Männer!  

PLUSMINUSKAWASAKI KL450 ENDURO 2020


PLUS

• Hohe Motorleistung
• Schnell hochdrehender Motor
• Sportlich straffes Fahrwerk-Setup
• Individual-Faktor
• Voll MX tauglich
• Supermoto-Reifeneintragung
• Geringer Anschaffungspreis

MINUS

• Keine klassische Enduro-Auslegung
• Komplizierter Luftgabel mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten

 


WARTUNGSINTERVALLE & E-TEIL-PREISE / SERVICE DATA & SPARE PARS PRICES

Wartung+Service - Kawasaki KL450 Enduro 2020 © OFFROADCRACKS

 

WEITERE IMPRESSIONEN / MORE IMPRESSIONS

Klassische Silhouette ohne Kritik, auch wenn der Krümmer optisch weit hervorsteht
Je schneller, um so besser!
Tadellose Brems-Performance garantiert
Klassisches Manöver sind bei kundiger Hand kein Problem
Ein echtes Kraftpaket mit sehr direkter Leistungsabgabe
Hervorragend zu dosierende Nissin-Bremsen
Klassischer Armaturen-Aufbau
Mit 4,9 Meter Wenderkreis benötigt die KL etwas mehr Platz als üblich 
Mehrfach verstellbare Lenkerposition
Sobald Leistung gefragt ist, ist die KL erste Wahl

 

Weitere Infos unter: www.KAWASAKI.de

Bilder: OFFROADCRACKS.com
Kleidung & Protektion: YOKO-EUROPE, GAERNE, ZUPIN/SPY OPTICS, ORTEMA, YAMIBRACE
Fahrzeugvorbereitung: Kawasaki
„Wir bedanken uns für die professionelle Zusammenarbeit bei…
…Kawasaki Deutschland, Yoko, Gaerne, Zupin, Ortema…
…Yamibrace und Micronsystems.“

 

The street-legal version of the KX450F cross unit is called KAWASAKI KL 450 Enduro: Just a classic alternative or more? Here is the complete test with all technical data, performance test (VIDEO) and experience in practical use.

Is the Kawasaki KL450 Enduro a real sports enduro? This has to be clarified here, because the purchase price of 7,990 euros would be pretty hot. Especially since the pure cross version was estimated at 8,545 euros. The past tense ‚was‘ because it is not the current 2020 model in the base – more on that later. As a result, we grabbed this KL450 Enduro from Kawasaki to go through our usual intensive test program with it.

This kind of transformation of a cross device is not uncommon, as already proven by Honda and Redmoto, Valenti and Suzuki or in this case Kawasaki and Alpha Racing. But what potential and how much enduro is really in this conversion? And that is exactly what needs to be checked and disclosed.

Facts: With a starting weight of just 117 kilograms, the KL, as we call it for simplicity, is on par with the competition. How about the engine power, which is probably the first important aspect for many. You can only say eyes closed and through, because the KL also masters this field and trumps with a whopping 55.16 hp maximum output at 9,102 / min and irons out the entire 450 sport enduro competition here.

In terms of torque, there is also a lot to offer and operates with an impressive 51 Newtonmeters at 6,489 rpm in the ranks of the 500 thunder bolts. But the question still arises how this bearish performance potential of the 450 unit can be used off-road, because we still have a cross unit in the base.

Interestingly, it is striking that the KL has an SSF air-upsidedown fork from Showa at the front, a Showa shock absorber at the rear, and the new features from the current 2020 series, such as the electric starter or the classic oil-spring fork, are missing. Here’s a quick look at the vehicle registration document: It says ‚First registration permitted until December 31, 2018. Except etc. ‚. That would probably mean that the base is a 2018 model that has been homologated via a specific exception with day approval. Because Alpha Racing even writes in its offer that these vehicles have a day registration, which is not surprising, because only then can this homologation be held for existing or old vehicles under certain conditions. This means that Kawasaki is quite cleverly clearing its possible excess of KX450F models from previous series with the difficult to adjust SSF Air Showa fork from its own warehouse.

Basically, this is irrelevant for us enduro riders, because we are primarily concerned with the sport enduro and not with the sales channels at Kawasaki, so back to the topic. Legal 9kW at 6,600 rpm are entered in the vehicle registration certificate, i.e. the equivalent of 12.2 hp, which at the same time contribute to a registered top speed of 108km / h, which is achieved by a reduced throttle valve stop, with which we have already listed all performance restrictions for homologation . Correct, no reduction in air intake or any other secondary ratio.

An absolute highlight with rarity value are the innately entered numerous wheel sizes up to the 17-inch Supermoto variant, which you can hardly find in the rest of the sport enduro competition. In addition, there is a two-person approval, which is a nice gimmick and is hardly used in reality. Except maybe for a little show ride to the next cafe with girlfriend or wife? For this, however, a steel subframe had to be mounted on the rear in order to increase the load capacity of the passenger. A homologated LED rear light with license plate holder and turn signal is attached to it.

REGISTERED TYRE SIZES

• 80/100-21
• 90/90-21
• 90/100-21
• 2.75-21
• 3.00-21
• 120/70-17
• 100/90-19
• 140/80-18
• 4.10-18
• 4.60-18
• 150/60-17

At the front, an H4 headlight provides the required lighting, including an LED indicator, a horn under the left radiator, and two rear-view mirrors, which we removed for the test. The well-known digital speedometer is supplied with the necessary data for speed display and distance covered via a signal transmitter on the rear wheel. You won’t find a battery because the power is supplied in practice via the alternator with the engine running. In order to be legally on the road, the Metzeler MC360 tires from Alpha Racing, which we extensively tested last year as part of our long term test Yamaha, were used because they have a road approval. A treat on top is the purchase of the original tires from the original cross device.

EXTERNAL COMPONENTS for HOMOLOGATION

• Subframe
• LED license plate holder
• Digital speedometer
• H4 headlights with indicators
• Open lever protectors
• Two rear-view mirrors
• Passenger footrests
• Metzeler MC360 tires with street approval
• Throttle valve stop

This covers all known changes for homologation to a sports enduro with street approval, which now means off-road. And as you would expect, the KL really draws attention to itself, because the cross silencer is a lot louder than that of the classic sports enduro. Logical, because no changes were made here. This is also the case with regard to engine tuning and chassis setup. On the other hand, it is not surprising at this low purchase price. Because there should still be something left for Alpha-Racing with this homologation, which is why such elaborate measures for a small series like this certainly did not really fit into the budget. Or is the KL only intended to use the cross unit to get to the next moto cross track from home without a van or trailer, legally? This question probably remains unanswered from the official side, since in our view both apply, but also with limitations.

Why? Quite simply, because this rapid and extremely powerful output is actually only for experienced drivers or for those who want to own the most brutal sports enduro under the premise ‚only for real men‘ similar to the 500 two-stroke times in the paddock. Because the KL acts so directly that there is no time for considerations or inexperienced drivers. Because if you put the throttle on, the KL also starts like the devil and does a good job without any ifs and buts.

As expected, the KL feels taut on our test track, because the new chassis lacks the necessary break-in time and the hard-rocket tuning doesn’t exactly provide comfort. Logical, because that’s not what it’s made for. If, on the other hand, it goes into deep sandy terrain like on a special test in Uelsen on the shores of the quarry lake (German Enduro Championship), this vote would inevitably be the first choice. And we also have a sandy section where it means free fire. The KL pushes mercilessly forward and slams into the corner with a stoic calm, as if nothing had happened. Just as briskly, the KL accelerates out of the corner again and visibly lifts the front wheel, as well as the rear wheel generates usable traction on this surface. Here you just have to grit your teeth or interrupt the powerful performance or better dose it by using the clutch.

Then it goes steeply uphill and the KL also masters this very well thanks to its high-torque start, which basically leaves nothing to be desired, except that the deployment could be more finely dosed. The MC360 skillfully reaches into the ground and easily pushes the green up the slope.

Once at the top, it means a 180-degree turn and with a courageous jump back into the line downhill and down to the starting point. Something like this can of course be enjoyed with caution with a standard enduro setup, which the KL can handle with ease thanks to the cross-setup and does not even need the complete stroke of the shock absorber and fork.

Now it is classic terrain and here the long first gear is probably the biggest obstacle for which the basic speed has to be adjusted. This means that all obstacles have to be approached and overcome faster than usual, as the short, usable clutch travel that is typical of the cros strongly limits the dosage of the rough and researched 450 unit. The result is that you are much more concentrated and with more effort. If you get the hang of it, you can do more than you think, but taming the enormous power in this configuration is a completely different number than usual.

Driving over a large boulder or a tree trunk with a diameter of more than one meter becomes an exercise with a potential for repetition. However, as soon as the terrain offers a more fluid route again, the time of the KL strikes, because only then can it fully present its sporting genes, so that it would certainly be an absolute candidate for fast special stages.

By the way: You only start with a Kickstarter, which usually works on the first step. However, if you get out of hand or the KL comes in a different horizontal direction, then you need a long-lasting kick starter until the engine is running again. This fact crystallized at an air temperature of a good ten degrees in relatively dry conditions. Certainly you can still do an optimized mapping adjustment with existing software.

The 6.3 liter plastic tank is not ideal for a longer connection stage or enduro laps, as there is no other fuel option on the go. All these specifications from the cross bike are not really recommended for classic enduro use. However, if you want to be able to get involved in the top enduro sport, you can heat up the top dog from the enduro camp if the terrain is not too technical and you have the appropriate driving skills, as the past shows. Even a David Knight with his short guest appearance on Kawasaki in the Enduro World Championship made impressive placements.

If you look at this enduro from the point of view of a cross guy, then it is certainly more of a way to legally get to the local cross track without having to use a transporter or a trailer. Because then the necessary setup for cross-use is given and you can finish your laps on the traditional terrain with a suitable motorcycle. Which in turn has clear limits with a commercially available sports enduro, since the comparatively soft suspension usually reaches its limits too early.

In summary, the question arises whether the KL450 Enduro can be allocated to a cateogrie or not? In the case of a sporty, ambitious driver, use in the enduro can certainly be easily implemented with the usual individual settings. For the normal driver, it is undoubtedly not the first choice, unless you appreciate the low purchase price and rely on individualism. For the Crosser, it is certainly a financially favorable opportunity with the advantages already mentioned, if it weren’t for the rather complex air fork from Showa, which requires a skilled hand. There are corresponding conversion kits on an oil fork system, such as from K-Tech, but this inevitably leads to additional costs.

For us it is an experience of a special kind, but only for sporty enduro use. Otherwise, it actually only has the necessary advantages for individualists or the crosser. The engine characteristics can certainly be changed significantly with increased flywheel mass on the crankshaft, as was the case with our endurance test-Kawasaki KX250F 2012, which experienced precisely these technical measures to improve driveability in the enduro sector.

RESULT

The price is hot, the performance is brute and the experience is like a “WOW” in the want-I-need style. But it takes a certain amount of experience to be able to move this cross device in this configuration offroad. Therefore, we follow the often heard saying: Only for real men! 

RATING

PLUSMINUSYAMAHA WR250F 2020


PLUS

• High engine performance
• Fast revving engine
• Sporty, taut suspension setup
• Individual factor
• Fully MX compatible
• Supermoto tire registration
• Low purchase price

MINUS

Not a classic enduro setup
• Complicated air fork with numerous adjustment options

 

 

More information at: www.KAWASAKI.de
Images: OFFROADCRACKS.com
Gear & protection:YOKO-EUROPE, GAERNE, ZUPIN/SPY OPTICS, ORTEMA, YAMIBRACE
Vehicle preperation: Kawasaki Germany
„We say thank you for the professional cooperation with…
…Kawasaki Deutschland, Yoko, Gaerne, Zupin, Ortema…
…Yamibrace und Micronsystems.“