Der amtierende Int. Deutsche Enduromeister Luca Fischeder und sein Sherco-Teamkollege Jeremy Sydow gaben beim DEM-Auftakt in Tucheim den Ton entscheidend an und machten den Sieg, bei der 53. Auflage von „Rund um den Fiener“, letztlich unter sich aus.
Den besten Start in den Tag erwischte Jeremy Sydow, der die erste Bestzeit der Saison markierte. Auch im nächsten Test hatte er die Nase knapp vorn. Doch in der dritten Prüfung konterte Luca Fischeder und übernahm damit die Spitzenposition. Oft nur durch wenige Sekunden getrennt, zwischenzeitlich sogar einmal nur mit 0,08 Sekunden, boten die beiden Sherco-Fahrer eine regelrechte Gala-Vorstellung. Doch im ersten Test der dritten Runde stürzte der regierende Champion, verlor zehn Sekunden und damit ein wenig den Anschluss an Jeremy Sydow. Der wiederum musste eine Runde später in den Sand, als er in einer Kurve einen Baum mit der Schulter so sehr touchierte, dass es ihm den Lenker aus den Händen riss. So lag plötzlich wieder Luca Fischeder mit drei Sekunden an der Spitze. Was für eine Spannung, ein wahrer Krimi!
Doch beim finalen Ritt kam der Führende auf dem Ackerteil zu Sturz, bekam das Motorrad nicht gleich wieder an und verlor damit die entscheidenden Sekunden. So wechselte die Spitzenposition wieder zurück zu Jeremy Sydow, der damit bei seinem allerersten Auftritt in Tucheim sogleich den Championatssieg holte. „Nach meinem Ausrutscher im vorletzten Test wollte ich am Ende noch einmal alles geben. Ich habe mich noch komplett fit gefühlt und bin daher voll auf Angriff gefahren. Ich bin überglücklich, dass es mit dem Sieg noch geklappt hat. Ein super Saisoneinstand, so kann es gern weiter gehen“, strahlt Jeremy Sydow über das ganze Gesicht, während Luca Fischeder im Ziel ein wenig zerknirscht wirkte. „So ein Mist, die beiden Stürze ärgern mich extrem“. Mit etwas Abstand nach der Siegerehrung zeigte er sich dann schon wieder ein wenig versöhnlicher: „Mit meiner fahrerischen Leistung und meinem Speed bin ich zufrieden. Ich denke, wir haben uns ein schönes Duell auf hohem Niveau geliefert.“ Zudem gewannen die beiden jeweils ihre Klasse – Jeremy Sydow die E1, Luca Fischeder die E3 und mit dem Team des ADAC Sachsen, gemeinsam mit Edward Hübner, auch noch die Mannschaftswertung.
Platz drei in der Tageswertung belegte Tristan Hanak, der damit für eine kleine Sensation sorgte. Noch nie zuvor ist er in die Top Drei gefahren und das mit einem großen KTM-Viertakter. „Ich liebe dieses Motorrad“, lacht der E3-Fahrer während er über die Sitzbank streicht, „es passt einfach super zu meinem Fahrstil.“ Und weiter berichtet er: „Im Vorfeld habe ich gesagt, im Championat ist für mich zwischen Platz drei und zehn alles möglich. Den Speed habe ich, nur klappte es eben nicht immer so mit der Umsetzung. Dass ich das aber heute so gut hinbekommen habe, erstaunt mich dann doch ein wenig. Mega, ich bin einfach nur total happy.“
Platz vier ging an Andreas Beier, der nach überstandener Verletzung einen tadellosen Einstand auf neuem Motorrad hinlegte. Zwischenzeitlich hatte es sogar den Anschein, dass für den Beta-Fahrer noch mehr drin wäre, doch dann musste er eher nach hinten schauen, da Robert Riedel auf der GasGas immer stärker aufkam. Am Ende fuhr dieser noch bis auf knapp drei Sekunden heran, was letztlich Rang fünf bedeutete.
Die Ränge sechs bis neun waren fest in KTM-Hand. Edward Hübner, vor Florian Görner, Davide von Zitzewitz, der die Klasse E2 gewann, und Chris Gundermann. Die Top Zehn komplettierte Gustav Mähler. Der Schwede gewann nicht nur die Junioren-Klasse, sondern war mit seiner Husqvarna letztlich bester ausländischer Starter in einem bunten, fünf Nationen umfassenden DEM-Starterfeld.
Alle Ergebnisse / All results: LINK
The incumbent International German enduro champion Luca Fischeder and his Sherco teammate Jeremy Sydow set the tone at the DEM opener in Tucheim and finally won the 53rd edition of ‚Rund um den Fiener‘ among themselves.
Jeremy Sydow got the best start to the day, setting the first best time of the season. In the next test, too, he was just ahead. However, Luca Fischeder countered in the third test and thus took the top position. Often only separated by a few seconds, at times even just 0.08 seconds, the two Sherco drivers offered a real gala performance. But in the first test of the third round, the reigning champion fell, losing ten seconds and thus a little behind Jeremy Sydow. He, in turn, had to go into the sand one lap later when he hit a tree with his shoulder so badly in a bend that it tore the handlebars out of his hands. Suddenly Luca Fischeder was in the lead again with three seconds. What a suspense, a true thriller!
But on the final ride, the leader fell on the field section, couldn’t get the bike back on straight away and lost the decisive seconds. So the top position switched back to Jeremy Sydow, who immediately won the championship at his very first appearance in Tucheim. “After my slip in the penultimate test, I wanted to give everything again at the end. I still felt completely fit and therefore went full attack. I’m overjoyed that I still managed to win. A great start to the season, we can continue like this”, Jeremy Sydow beams from the bottom of his face, while Luca Fischeder seemed a little contrite at the finish. ‚What a crap, the two falls annoy me extremely‘. Some distance after the award ceremony, he showed himself a little more forgiving: “I’m satisfied with my driving performance and my speed. I think we fought a nice duel at a high level.” In addition, the two each won their class – Jeremy Sydow the E1, Luca Fischeder the E3 and with the ADAC Sachsen team, together with Edward Hübner, also the team classification.
Tristan Hanak took third place in the daily standings, causing a small sensation. He’s never finished in the top three before and that’s on a big KTM four-stroke. ‚I love this motorcycle,‘ laughs the E3 rider as he strokes the seat, ‚it just suits my riding style perfectly.‘ ten everything possible. I have the speed, but the implementation didn’t always work out that way. But I’m a little surprised that I managed to do it so well today. Mega, I’m just totally happy.‘
Fourth place went to Andreas Beier, who made a flawless debut on a new motorcycle after recovering from injury. At times it even seemed like the beta driver could do better, but then he had to look back as Robert Riedel was getting stronger and stronger at GasGas. In the end, he still closed the gap to just under three seconds, which ultimately meant fifth place.
Positions six to ninth were firmly in KTM hands. Edward Hübner, ahead of Florian Görner, Davide von Zitzewitz, who won class E2, and Chris Gundermann. Gustav Mähler completed the top ten. The Swede not only won the junior class, but with his Husqvarna was ultimately the best foreign starter in a colorful, five-nation DEM starting field.
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Quelle / Source: Enduro-DM