In Abwesenheit von Jeremy Sydow wurde der vorletzte Lauf zur Int. Deutschen Enduro Meisterschaft eine klare Angelegenheit zu Gunsten von Luca Fischeder. Der Sherco-Fahrer gab sich kaum eine Blöße, gewann sechs der sieben Sonderprüfungen und damit am Ende logischerweise auch die Tageswertung. Lediglich einen Test setzte er in den Sand – und das wortwörtlich. Bei einem weiten Bergauf-Sprung in der zweiten Sonderprüfung des Tages bekam er einen Kick, ging höchst unsanft über den Lenker und überschlug sich. „Ich habe mir dabei die ganze rechte Körperhälfte geprellt und das Motorrad war auch recht demoliert. Aber glücklicherweise eher unwesentliche Sachen, wie ein abgebrochenes Koti“, so sein Fazit. Dennoch reichte es in diesem Test noch zur zweitbesten Zeit, knapp hinter Junior Pascal Sadecki, der erstmals in seiner Karriere eine Overall-Bestzeit markierte.
Trotz der ganzen Aufregung rund um den heftigen Überschlag, überwog am Ende natürlich die Freude über den Tagessieg und den vorzeitig errungenen Titel in der E3! „Ich habe mich nach dem Sturz einfach etwas zurückgenommen, bin auf Sicherheit gefahren und habe nichts mehr riskiert“, fährt Luca Fischeder mit seinem Tagesresümee fort, welches dennoch positiv endet, „ich bin extrem happy, dass ich schon vorzeitig meinen E3-Titel verteidigen konnte. Das bedeutet mir viel, jetzt kann ich für Zschopau meinen ganzen Fokus auf das Championat legen.“
Davide von Zitzewitz strahlte nicht weniger über seinen fünften Titel in der E2. „Ein sehr gutes Gefühl, aber der erste Titel war emotional dennoch der schönste“, gibt der KTM-Fahrer offen zu, der ansonsten mit seinem Tag überaus zufrieden war. „Viel hatte ich ja nicht zu verlieren. Ich musste nur noch rumfahren. Aber da passieren ja meist die blödesten Sachen, also habe ich auf Angriff geschaltet“, lacht der Tageszweite, dessen Plan voll und ganz aufging.
Rang drei, und damit erstmals auf dem Championatspodium stand Florian Görner. Doch anstatt diese persönliche Bestmarke gebührend zu feiern, schickte er erst einmal Genesungswünschte an Edward Hübner raus. Der stürzte gleich im ersten Test und brach sich dabei das Schlüsselbein. „Für Eddi tut es mir extrem leid. Wir hatten viele enge Kämpfe in diesem Jahr. Aber so wollte ich mein erstes Top-Drei-Resultat nicht unbedingt einfahren“, gibt sich der KTM-Fahrer sportlich sehr fair, der sich dennoch angesichts seiner Leistung positiv überrascht zeigt. „Rehna gehörte in der Vergangenheit nie zu meinen Favoriten. Das es diesmal hier so gut funktionierte erstaunt mich selbst ein wenig“, so Görner, der in der E3 ebenfalls vorzeitig den Vizetitel perfekt machte.
Rang vier bei „Rund um Rehna“ ging an Robert Friedrich, der noch nie so weit vorn im Championat war. Zudem sicherte sich der GasGas-Fahrer den Sieg bei den Junioren. Der Tscheche lag nach der ersten Runde noch weit außerhalb der Top Zehn zündete dann aber seinen Turbo und verwies den Schweden Franz Lofquist (Yamaha) und Andreas Beier (Beta) auf die Plätze fünf und sechs. Letztgenannter siegte zudem in der Klasse E1. Pascal Sadecki auf Fantic als Siebter sorgte dafür, dass sechs verschiedene Marken ganz vorn zu finden waren. Das KTM-Trio mit den beiden Local-Heros Leon Thoms und Björn Feldt sowie Kevin Nieschalk rundeten die Top Zehn ab. Der Sieg in der Mannschaftswertung holte dieses Mal das Team ADAC Niedersachsen / Sachsen-Anhalt mit den beiden Klassensiegern Davide von Zitzewitz und Robert Friedrich sowie Beta-Fahrer Philipp Müller.
Auch im DMSB Enduro Cup gibt es schon die erste Titelentscheidung zu vermelden. Fynn Hannemann ist in der Jugend-Klasse der Konkurrenz uneinholbar enteilt. Zudem war der Beta-Fahrer heute Tagesschnellster im B-Championat, vor Niclas Leon Kallmeyer (Husqvarna) und Daniel Hänel (KTM). „Mein erster, richtig wichtiger Titel“, sprudelt es aus dem Youngster nur so heraus. „Es war ein großartiger Tag, zwar sehr staubig und extrem heiß, aber großartig. Ich bin mit meiner eigenen Performance mehr als zufrieden“, strahlt Fynn Hannemann, der in Kempenich seiner grandiose Saison mit dem B-Championatstitel die Krone aufsetzen möchte.
In the absence of Jeremy Sydow, the penultimate run of the Int. German Enduro Championship a clear affair in favor of Luca Fischer. The Sherco driver hardly showed any weakness, won six of the seven special stages and thus, logically, the day’s ranking in the end. He only messed up one test – literally. During a long uphill jump in the second special stage of the day, he got a kick, went over the handlebars very roughly and rolled over. “I bruised the entire right side of my body and the motorcycle was pretty much destroyed. But fortunately it was rather insignificant things, like a broken koti,” he concluded. Nevertheless, it was still enough to achieve the second best time in this test, just behind junior Pascal Sadecki, who set an overall best time for the first time in his career.
Despite all the excitement surrounding the violent rollover, in the end the joy of the day’s victory and the early title in E3 outweighed all! “After the crash, I simply took a step back, rode safely and didn’t risk anything anymore,” Luca Fischer continues with his summary of the day, which nevertheless ends on a positive note, “I’m extremely happy that I can defend my E3 title early could. That means a lot to me, now I can put all my focus on the championship for Zschopau.”
Davide von Zitzewitz strahlte nicht weniger über seinen fünften Titel in der E2. „Ein sehr gutes Gefühl, aber der erste Titel war emotional dennoch der schönste“, gibt der KTM-Fahrer offen zu, der ansonsten mit seinem Tag überaus zufrieden war. „Viel hatte ich ja nicht zu verlieren. Ich musste nur noch rumfahren. Aber da passieren ja meist die blödesten Sachen, also habe ich auf Angriff geschaltet“, lacht der Tageszweite, dessen Plan voll und ganz aufging.
Florian Görner came third and was on the championship podium for the first time. But instead of properly celebrating this personal record, he first sent out well-wishes to Edward Hübner. He fell in the first test and broke his collarbone. “I’m extremely sorry for Eddie. We had a lot of close battles this year. “But I didn’t necessarily want to get my first top three result like that,” says the KTM rider, who is very fair in terms of sport, but is nevertheless pleasantly surprised by his performance. “Rehna was never one of my favorites in the past. “I’m a little surprised that it worked so well here this time,” said Görner, who also secured the runner-up title early in E3.
Fourth place in “Around Rehna” went to Robert Friedrich, who has never been this far ahead in the championship. The GasGas driver also secured victory in the juniors. The Czech was still well outside the top ten after the first lap, but then fired up his turbo and relegated the Swedes Franz Lofquist (Yamaha) and Andreas Beier (Beta) to fifth and sixth places. The latter also won in class E1. Pascal Sadecki on Fantic in seventh place ensured that six different brands were at the front. The KTM trio with the two local heroes Leon Thoms and Björn Feldt as well as Kevin Nieschalk rounded off the top ten. This time, victory in the team classification was won by the ADAC Niedersachsen / Saxony-Anhalt team with the two class winners Davide von Zitzewitz and Robert Friedrich as well as Beta driver Philipp Müller.
The first title decision has already been announced in the DMSB Enduro Cup. Fynn Hannemann is unassailable in the youth class. The Beta rider was also fastest of the day in the B Championship today, ahead of Niclas Leon Kallmeyer (Husqvarna) and Daniel Hänel (KTM). “My first, really important title,” the youngster gushes out. “It was a great day, very dusty and extremely hot, but great. I am more than satisfied with my own performance,” beams Fynn Hannemann, who wants to crown his fantastic season with the B championship title in Kempenich.
Quelle / Source: Enduro DM