Oft nur durch wenige Sekunden, manchmal sogar nur durch Zehntelsekunden voneinander getrennt, legten die beiden Sherco-Fahrer eine beeindruckende Performance an den Tag. Bis zu letzten, der insgesamt zehn Sonderprüfungen war nicht klar, wer letztlich den Tagessieg holen würde. Am Schluss hatte tatsächlich, der noch am Vortag schwer gestürzte Jeremy Sydow mit 7,41 Sekunden Vorsprung das bessere Ende auf seiner Seite, während sich Luca Fischeder auch mit Rang zwei äußerst zufrieden zeigt: „Wenn die Leistung stimmt, kann ich mich auch über einen zweiten Platz richtig freuen. Es war ein großartiger Tag mit einem schönen, sehr intensiven Zweikampf. Natürlich ist es schon cooler, wenn man am Ende auch noch gewinnt, aber das ist eben Racing.“

Und was meint der Tagessieger? Der lacht natürlich über das ganze Gesicht. „Es hat viel Spaß gemacht. Die Duelle mit Luca waren großartig und richtig spannend. Am Morgen habe ich noch einen Moment gebaucht, um richtig in den Flow zu kommen. Ab Ende der dritten Runde lief es dann richtig gut. Die Tests waren heute allesamt richtig kaputt gefahren und dadurch sehr technisch. Das liegt mir, aber man musste jederzeit voll fokussiert bleiben. Es war einfach ein super Tag“, strahlt Jeremy Sydow.

Edward Hübner belegte, wie schon am Vortag den dritten Platz, allerdings mit deutlichem Abstand. „Was die beiden Jungs da vorn abziehen, ist schon aller Ehren wert“, zieht der KTM-Fahrer neidlos den Hut, der mit seiner eigenen Vorstellung vollkommen zufrieden war. „An beiden Tagen Dritter hinter den zweien zu werden, ist für mich wie ein gefühlter Sieg“, lacht Eddi, der noch anfügt, „ich habe für mich das Maximale heraus geholt und damit kann ich sehr gut leben.“

Bis kurz vor Schluss sah es allerdings aus, als könnte Florian Görner erstmals unter die Top Drei fahren. Der KTM-Fahrer lag immer knapp und nur wenige Sekunden vor Hübner. Doch im vorletzten Test stürzte Florian und büßte so alle Chancen auf das Podium ein. „Das war sehr, sehr ärgerlich“, zeigt er sich im Ziel sichtlich zerknirscht, „ich bin in der Sandgrube bei einem Bergab-Sprung ganz komisch aufgekommen und komplett weggerutscht. Leider bin ich danach auch nicht gleich wieder losgekommen“, seufzt der Erzgebirger, der aber versichert, dieses Jahr unbedingt noch in die Top Drei fahren zu wollen.

Platz fünf sicherte sich KTM-Fahrer Thierry Pittens aus den Niederlanden, vor seinem Bruder Wesley und dem Schweden Franz Lofquist. Davide von Zitzewitz landete auf Rang acht vor Luca Dolfing, einem weiteren niederländischen Gaststarter. Yanik Spachmüller komplettierte die Top Zehn.

Die Klassensiege gingen an Jeremy Sydow (E1), Thierry Pittens (E2) und Luca Fischeder (E3). Robert Friedrich aus Tschechien gewann mit seiner GasGas die Junioren-Wertung. Die Mannschaftswertung war wieder eine klare Angelegenheit für das Team des ADAC Sachsen mit den drei Tagesschnellsten in ihrer Aufstellung. Und im DMSB Enduro Cup war erneut Fynn Hannemann der bestimmende Fahrer, der, wie schon am Vortag, seine Kontrahenten Nic Matthias und Clemens Voigt auf die Plätze verwies.

 


 

 

Quelle / Source: Enduro DM