ERZBERGRODEO 2022 – DAY 4 FINALE: Full Report + Mega Gallery + Manni Onboard VIDEO!

Onboard Manni Lettenbichler

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FULL RACE – ERZBERGRODEO

Dramatische Anfangsminuten für die Führenden und Wassereinbruch bei Graham Jarvis. Noch dramatischer und spannender konnte das diesjährige Erzbergrodeo-Finale nicht sein, nachdem man seit 2019 kein Rennen mehr durchführen durfte. Die 26. Ausgabe war also ein heißer Kandidat für Emotionen und genau das war der Fall. Denn der Deutsche Ausnahmeathlet Manuel Lettenbichler ließ von Anfang nichts anbrennen und legte einen klaren Start-Ziel Sieg aufs Parkett. Damit stellt die Lettenbichler-Familie das erste Vater-Sohn-Gespann, das beim Erzbergrodeo gewinnen konnte.

Um 14.30 Uhr MEZ starteten endlich die 500 letzten Heros am Erzberg ins Finale. Nachdem sich alle Top-Fahrer in der ersten Reihe qualifiziert hatten, war natürlich sofort der Kampf um die besten Plätze im Gang, um sich dem Staub der Vorausfahrenden zu entziehen. Doch schon gab es auf den ersten Metern Konfusion, da Streckenbänder fehlten und dadurch die Führenden eine ungewollte Extrarunde absolvierten. Beim Durchfahren der Streckensperrung zum Erreichen der richtigen Strecke sammelten so manche ordentlich Sperrbänder in ihrem Vorderrad, was Gott sei Dank kein Problem darstellte. Lettenbichler wollte von Anfang an die Führung, die er sich mit einem extrem flüssigen Fahrstil schnell sichern konnte.

Der Local Michael Walkner lag wenige Minute hinter Letti auf einem sensationellen zweiten Platz, gefolgt von Billy Bolt, Teodor Kabakchiev und Mario Roman auf Sherco. Das Drama traf den Meisterschaftsführenden Graham Jarvis (Husqvarna), als ein technisches Problem durch massiven Wassereinbruch beim Start – wie man munkelte – dazu führte, dass er über eine Stunden benötigte, um sein Fahrzeug wieder flott zu bekommen. Anschließend ging er dennoch auf die Reise – sicherlich mit ordentlich Wut im Bauch für einen aussichtslosen Kampf um Spitzenplätze. Doch als WM-Führer benötigt man Punkte und vielleicht geht da noch was, so der Grundgedanke für seine Aufholjagd.

Im weiteren Verlauf des Rennens war der neue Abschnitt Udo’s Playground – ein ansteigender Steingarten – die nächste harte Nuss für die führende Gruppe um Lettenbichler, Walkner und Roman. Lettenbichler konnte anschließend beim Carl’s Dinner seinen Vorsprung sogar ausbauen, während Roman einen schwächer werdenden Walkner überholte und auf den zweiten Platz vorrückte.

Da die letzten Abschnitte wissentlich immer härter und schneller wurden, war der Kampf um den Sieg zwischen Manni und Mario in die heiße Phase übergegangen. Zeitweise waren kaum Sieg entscheidende Manöver möglich, aber Manni behielt immer die Übersicht und die Führung und setzte sich schlussendlich nach drei Stunden Fahrzeit einen denkwürdigen, aber auch nur dreiminütigen Vorsprung gegenüber Mario Roman, durch.

Hinter diesen Beiden zeigte Trystan Hart bereits bei seinem zweiten Rennen beim Iron Giant ein unglaubliches Tempo. Der Kanadier war schon früh unter den ersten fünf, bevor er bei Udo’s Playground auf den siebten Platz zurückfiel. Hart gab bei Carl’s Dinner absolut alles und erreichte erneut die Top 5, bis er sich sogar auf den dritten Platz vorarbeiten konnte. In den letzten Abschnitten von Dynamite und Lazy Noon überquerte Hart die Ziellinie und wurde der erste Kanadier, der beim Red Bull Erzbergrodeo überhaupt auf dem Podium stand.

Nachdem das Podium komplett war, wurde der Kampf um die Plätze zwischen Bolt und Gomez ausgetragen. Auf dem extrem schwierigen Motorex Highway im Wald lag Gomez vorne, aber Bolt gab nicht auf. Er machte weiter mächtig Druck und fand einen Weg vorbei, um den vierten Platz zu belegen, wobei Alfredo die Top 5 vervollständigte.

Nach einem unglaublichen Start konnte ein erschöpfter Walkner seinen sechsten Platz zu halten und wurde bestplatzierter Österreicher bei den 26. Ausgaben des Red Bull Erzbergrodeo. Wade Young auf seiner Sherco sicherte sich Platz 7, obwohl er ebenso wie Billy Bolt schon angeschlagen ins Rennen ging.

Mit einer unglaublichen Fahrt und seinem ersten Finish beim Red Bull Erzbergrodeo war Matthew Green von Rigo Racing der achte und letzte Finisher des diesjährigen Rennens. Das Ergebnis macht ihn zum besten Junior des Red Bull Erzbergrodeo 2022 und sicherlich zum größten Nachwuchstalent im Hardenduro überhaupt.

Für seine Fans lieferte die Hardenduro-Legende Graham Jarvis eine der unglaublichen Comeback-Geschichten des Tages. Nachdem er nach einer Stunde von der Startlinie aus als Letzter wieder ins Rennen ging, raste Graham schon zum CP21 Carl’s Dinner und belegte damit einen unglaublichen 18. Platz.

Die FIM Hardenduro World Championship geht mit der vierten Runde bei Red Bull Abestone in Italien vom 8. bis 10. Juli weiter.

Manni Lettenbichler: „Oh, ich bin definitiv erschöpft. Ich musste so hart pushen, aber ich bin total überglücklich. Der Sieg bei diesem Rennen stand schon immer auf der Wunschliste. Ich war ein paar Mal nah dran, aber jetzt ist es geschafft, es ist abgehakt! Das ganze Rennen war so stressig, besonders weil Mario auch in der zweiten Hälfte so nah dran war. Als erster Fahrer auf dem Motorex Highway gab es keine Linie und ich musste zwischen den Bäumen hindurch zirkeln. Ich musste einfach weitermachen. Ich bin aber so begeistert. Ich habe immer gesagt, ich will noch eine Trophäe ins Lettenbichler-Haus holen und jetzt habe ich es endlich geschafft!“

Mario Roman: „Es war super hart. Wir waren viele Abschnitte miteinander gefahren, aber es gab viele Überraschungen zu bewältigen. Es war wahrscheinlich die härteste Ausgabe, die ich je gemacht habe. Manni und ich waren die ganze Zeit dicht beieinander und bei Dynamite waren es fast 20 Meter, aber ich konnte die Lücke nicht schließen. Er ist ein tolles Rennen gefahren. Ich habe am Montag leider meinen Großvater verloren, deshalb möchte ich ihm dieses Ergebnis widmen.“

Trystan Hart: „Auf dem Abschnitt vor Carl’s Dinner habe ich einen großen Fehler gemacht und bin ungefähr auf den achten Platz zurückgefallen. Ich dachte, meine Chancen seien ausgeschöpft. Als ich zu Carl’s Dinner kam, wusste ich, dass ich dort nachlegen musste, wenn ich noch ein gutes Ergebnis wollte. Aber das hat mich sehr mitgenommen und ich war erschöpft, als ich diese Sektion erledigt hatte. Ich war nicht wahnsinnig müde, aber ich hatte so starke Krämpfe in meinen Beinen. Auf dem Podium zu stehen, ist ein großartiges Ergebnis für mich. Ich wollte Kanada unbedingt auf die Landkarte des Hardenduros bringen!“

Results: Round 3 – Red Bull Erzbergrodeo FINISHER

1. Manuel Lettenbichler (KTM) 2:58:51;
2. Mario Roman (Sherco) 3:02:17;
3. Trystan Hart (KTM) 3:11:53;
4. Billy Bolt (Husqvarna) 3:18:25;
5. Alfredo Gomez (GASGAS) 3:20:30;
6. Michael Walkner (GASGAS) 3:40:32;
7. Wade Young (Sherco) 3:55:13;
8. Matthew Green (KTM) 3:55:54

Meisterschaftsstatnd nach drei Rennen

1. Billy Bolt (Husqvarna) 45pts;
2. Mario Roman (Sherco) 43pts;
3. Manuel Lettenbichler (KTM) 40pts;
4. Graham Jarvis (Husqvarna) 37pts;
5. Teodor Kabakchiev (KTM) 35pts;
6. Alfredo Gomez (GASGAS) 33pts;
7. Wade Young (Sherco) 32pts;
8. Michael Walkner (GASGAS) 29pts;
9. David Cyprian (KTM) 16pts;
10. Matthew Green (KTM) 16pts

Die komplette Ergebnisliste

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MEGA GALLERY

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Dramatic opening minutes for the leaders and flooding for Graham Jarvis. This year’s Erzbergrodeo finale could not have been more dramatic and exciting, after it has not been allowed to hold a race since 2019. So the 26th edition was a prime candidate for emotion and it was. Because the German exceptional athlete Manuel Lettenbichler didn’t miss a beat and put a clear start-finish victory on the floor. The Lettenbichler family is the first father-son team to win the Erzbergrodeo.

At 2.30 p.m. CET, the last 500 heroes finally started the final on the Erzberg. After all the top drivers had qualified in the first row, the fight for the best places was of course immediately underway, in order to avoid the dust of the drivers in front. But there was already confusion on the first few meters because there were no tapes on the course and the leaders therefore completed an unwanted extra lap. When going through the road closures to get to the correct route, some had a fair amount of tape collecting in their front wheel, which thankfully wasn’t a problem. Lettenbichler wanted the lead right from the start, which he was able to quickly secure with an extremely fluid driving style.

Local Michael Walkner was a few minutes behind Letti in a sensational second place, followed by Billy Bolt, Teodor Kabakchiev and Mario Roman on Sherco. The drama hit championship leader Graham Jarvis (Husqvarna) when a technical issue resulting in massive flooding at the start meant what was rumored to mean he needed over an hour to get his car back afloat. Then he went on the trip anyway – certainly with a lot of anger in his stomach for a hopeless fight for top positions. But as a championship leader you need points and maybe there’s still something to be done, that’s the basic idea for his race to catch up.

As the race progressed, the new Udo’s Playground section – an uphill rock garden – was the next tough nut for the leading group around Lettenbichler, Walkner and Roman. Lettenbichler was then able to extend his lead at Carl’s Dinner, while Roman overtook a weakening Walkner and moved up to second place.

Since the last sections were knowingly getting harder and faster, the fight for victory between Manni and Mario had entered the hot phase. At times, maneuvers decisive for victory were hardly possible, but Manni always kept the overview and the lead and finally, after three hours of driving, achieved a memorable, but only three-minute lead over Mario Roman.

Behind those two, Trystan Hart showed incredible pace in his second race at the Iron Giant. The Canadian was in the top five early on before falling to seventh at Udo’s Playground. Hart gave it his all at Carl’s Dinner, once again making the top 5 until he even worked his way up to third place. In the final stages of Dynamite and Lazy Noon, Hart crossed the finish line to become the first Canadian to ever stand on the podium at the Red Bull Erzbergrodeo.

After the podium was complete, the battle for places was fought between Bolt and Gomez. Gomez was ahead on the extremely difficult Motorex Highway in the woods, but Bolt didn’t give up. He kept pushing hard and found a way past to take fourth place, with Alfredo completing the top five.

After an incredible start, an exhausted Walkner was able to hold on to sixth place and became the best-placed Austrian at the 26th edition of the Red Bull Erzbergrodeo. Wade Young on his Sherco secured 7th place, although he, like Billy Bolt, started the race with a bad feeling.

With an incredible ride and his first finish at the Red Bull Erzbergrodeo, Rigo Racing’s Matthew Green was the eighth and final finisher of this year’s race. The result makes him the best junior of the Red Bull Erzbergrodeo 2022 and certainly the greatest young talent in hard enduro ever.

For his fans, hard enduro legend Graham Jarvis provided one of the incredible comeback stories of the day. After starting last from the start line an hour later, Graham was already racing to CP21 Carl’s Dinner for an incredible 18th place.

The FIM Hardenduro World Championship continues with round four at Red Bull Abestone in Italy from July 8th to 10th.

Mani Lettenbichler: “Ahh, I’m definitely exhausted. I had to push so hard, but I’m completely over the moon. Winning this race has always been on the bucket list. I got close a couple of times, but now it’s done, its ticked! The whole race was so stressful, especially with Mario so close during the second half of it too. As first rider in Motorex Highway there was no line and I had to move trees. I just had to keep pushing. I’m so stoked though. I always said I wanted another trophy into the Lettenbichler house and now I’ve finally made it happen!“

Mario Roman: “It was super hard. We had walked a lot of sections, but there were a lot of surprises to contend with. It was probably the hardest edition I’ve ever done. Mani and myself were close all the way and at Dynamite it was down to nearly 20 metres, but I couldn’t close the gap. He rode a great race. I lost my grandfather on Monday too, so I want to dedicate this result to him.”

Trystan Hart: “On the section before Carl’s Dinner I made a huge mistake and dropped to about eighth. I thought my chances were done. When I got to Carl’s Dinner I knew I had to make a run for it there if I wanted a good result. But that took a lot out of me and I was exhausted coming out of it. I wasn’t crazy tired, but I was cramping so bad in my legs. Getting on the podium is a huge result for me. I really wanted to put Canada on the map for Hard Enduro, so hopefully this does it!”

Results: Round 3 – Red Bull Erzbergrodeo FINISHER

1. Manuel Lettenbichler (KTM) 2:58:51;
2. Mario Roman (Sherco) 3:02:17;
3. Trystan Hart (KTM) 3:11:53;
4. Billy Bolt (Husqvarna) 3:18:25;
5. Alfredo Gomez (GASGAS) 3:20:30;
6. Michael Walkner (GASGAS) 3:40:32;
7. Wade Young (Sherco) 3:55:13;
8. Matthew Green (KTM) 3:55:54

Championship standings after round 3

1. Billy Bolt (Husqvarna) 45pts;
2. Mario Roman (Sherco) 43pts;
3. Manuel Lettenbichler (KTM) 40pts;
4. Graham Jarvis (Husqvarna) 37pts;
5. Teodor Kabakchiev (KTM) 35pts;
6. Alfredo Gomez (GASGAS) 33pts;
7. Wade Young (Sherco) 32pts;
8. Michael Walkner (GASGAS) 29pts;
9. David Cyprian (KTM) 16pts;
10. Matthew Green (KTM) 16pts

ALL RESULTS

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MEGA GALLERY

 

Quelle / Source: Erzbergrodeo, Gepa Pictures