Ein Hilfe-Anruf, eine Zusage und so schnell man sich versieht sitzt man als Ersatzfahrer in nur wenigen Tagen in einem Allradler und bestreitet das GORM 24h-Rennen von Jörg Sand im polnischen Olszyna auf dem Gelände des gleichnamigen Offroad Motoparks.

24 Stunden Arbeit oder Vergnügen?

Im Prinzip wurden zwei Fahrer für das Linné Racing Team gesucht, die den 60-jährigen Teambesitzer und Inhaber Peter Linné bei der 24h-Hatz unterstützen sollten. Denn man hatte im Rahmen des Yamaha YXZ 1000R Cups erstmals zum 24h Rennen geladen, was man in der Regel nur mit einem Dreier- oder Vierer-Team bestreitet. Nachdem unsere Redaktion die erwähnte Anfrage erhielt, hatten wir trotz vollem Terminplan dann doch die Entscheidung getroffen, der Anfrage zuzustimmen, um aber auch gleichzeitig mal aus dem Redaktions-Alltag entfliehen zu können. Überraschenderweise war das bis zu diesem Zeitpunkt zweiköpfige Team durch einen weiteren Fahrer ergänzt worden. Und zwar durch Bernd Schäfer, den wir marketingtechnisch in der ULTRA4-Europe Rennserie supporten – was für ein Zufall!

Ein bunt zusammen gewürfelter Haufen versteht sich auf Anhieb – Linné Racing

Gesagt, getan ging es samt Ausrüstung zum Rennen. Unsere Fahrerpaarung in Form von Peter Linné, Volker Schroll, Bernd Schäfer und Sascha Christof (meine Wenigkeit) war gesetzt, so dass es um 19 Uhr am Freitag-Abend losgehen konnte. Zuvor widmete ich mich der Fahrwerks-Einstellung am Yamaha YXZ1000R sowie ein paar weiteren Kleinigkeiten zusammen mit Bernd Schäfer, um das SXS mit unserer Erfahrung an die vorherrschenden Bedingungen und für das zu Erwartende bestmöglichst vor Ort vorzubereiten. Denn bislang wurden diese Offroad-Geräte meist nur im 3h-Rennen eingesetzt.

Bernd Schäfer in Action auf dem Maxxis Bighorn 3.0

Zudem bestückten wir das SXS in Zusammenarbeit mit der MAXXIS International GmbH mit dem brandneuen Offroadreifen MAXXIS BIGHORN 3.0, um für einen derartigen Einsatz bestens gewappnet zu sein. Gleichzeitig unterzogen wir damit dem Nachfolger des Maxxis-Reifens Bighorn 2.0 (Serien-Bereifung Yamaha YXZ 1000) unter verschärften Bedingungen in einem 24-Stunden-Rennen einem Hardcore-Test, um die vom Hersteller versprochenen Performance auf Herz und Nieren zu prüfen. Denn was gibt es besseres und realistischeres als einen Serien-Reifen unter Rennbedingungen auf einer Distanz von über 1000 Kilometer auf den Zahn zu fühlen.

Zuvor hieß es noch die „Installation Lap“, zu deutsch Besichtigungsrunde und das Zeittraining zu absolvieren, um sich anschließend mit der gefahrenen Zeit seinen Startplatz zu sichern, was von den Fahrerkollegen erledigt wurde. Mit Startplatz 22 ging es dann bei hohen Temperaturen von 29 Grad, etwas Wind um 19 Uhr am Freitag Abend ins Rennen. Die Staubentwicklung war auf Grund der langanhaltenden Trockenheit enorm, so dass die Sicht durch die Vorausfahrenden unzählige Male auf Null sank und zahlreiche unplanmäßige Stopps notwendig wurde. Andernfalls lief man Gefahr einen Konkurrenten unfreiwillig auf die Hörner zu nehmen oder mit den zahlreichen Bäumen Kontaktsport betreiben zu müssen.

Überholmanöver von Sascha Christof mit erhöhter Staubgefahr

24 Stunden bedeuten stets vorausschauendes Fahrern mit entsprechender Spurwahl und materialschonender Fahrweise. Denn ein 24-Stunden-Rennen wird nicht in der ersten Runde entschieden, zumal die komplette Nachtetappe und anschließend nochmal 12 Stunden Fahrzeit absolviert werden müssen, was Konzentration und Besonnenheit bedarf. Dazu zählt auch die entsprechende Fahrzeugvorbereitung, was regelmäßige Luftfilterwechsel (vorgeölt), ein passender Reifen-Luftdruck gegen Plattfuß und eine eher komfortable Fahwerksabstimmung beinhalten. Fahrerseitig kommt der Schutz der Atemwege vor Staub, die Flüssigkeitsversorgung und die feuerfeste Schutzausrüstung hinzu. Die Teams mit Fahrzeugen ohne Windschutzscheibe, die mit einer Zwangsbelüftung für die Fahrer-Helme ausgestattet waren hatten hier klare Vorteile. Denn einige Fahrer ohne diese externe Luftzuführung mussten sich nach diversen Stunden Fahrzeit mit Magenschmerzen und Übelkeit einer unfreiwilligen Zwangspause unterwerfen, was bis zur schwallartigen Entleerung des Magens führte und zeitweise auch den Einsatz der Sanitäter samt entsprechender Mittel notwendig werden ließ. Auch einer unserer Fahrer hatte mit extremer Übelkeit zu kämpfen, was wir jedoch durch ein paar Extrarunden der Kollegen problemlos überbrücken konnten. Nach der Erholungsphase ging es auch für ihn wieder hinters Steuer, so dass sich daraus keinerlei Nachteile für die Platzierung ergaben – das ist Team Spirit.

Team Netsch im Tiefflug bei Nacht

Die Nachtetappe war wohl der wichtigste Rennabschnitt, denn hier konnte man entweder richtig Boden gut machen oder nahezu alles verlieren. Man musste wegen der Staubentwicklung ständig mit der Lichtanlage agieren und probieren, um die ungewollte Selbstblendung zu verhindern und die bestmögliche Ausleuchtung der Strecke zu erreichen. Wir waren gut aufgestellt und schnappten uns in der Gesamtwertung einen Konkurrenten nach dem anderen. Dabei ereilten uns keine schwerwiegenden Defekte oder Reparaturen, so dass auch hier das Techniker-Team von Thomas Peipelmann (Cardiff-Motorsport) nur überschaubare Service-Arbeiten verrichten musste. Das beinhaltete Scheinwerfer von Schmutz befreien, Radaufhängung prüfen, Betanken und Luftfilterwechsel alle sechs Stunden wechseln. Auf Grund der unterschiedlichen Körpergrößen der Fahrer musste hier immer wieder der Schalensitz samt 6-Punkt-Gurt-System angepasst werden, was aber stets problemlos gelang und von uns Fahrer in Teamarbeit durchgeführt wurde. Mit 34 Litern Serien-Tank-Kapazität konnte im Schnitt 2,5 bis 3 Stunden Fahrzeit am Stück je Fahrer realisiert werden.

Sascha Christof mit knapp 70km/h hoch zur Boxen-Ausfahrt

Nachdem die Nachtetappe absolviert war hatten wir uns bereits auf Platz 7 vorgearbeitet. Das bedeutete bereits 12 Stunden nonstop für das YXZ ohne technische Probleme – bis auf eine verbogene Spurstange, die schnell ersetzt werden konnte. Die Nachtetappe war deshalb so wichtig, da sich die Extreme-Klasse nur bis 22 Uhr auf einem Teil der Strecke bewegte. Das bedeutete vermeintlich weniger Staub und Verkehr dank weniger aktiver Teilnehmer und dadurch höhere mögliche Geschwindigkeiten. Doch das Erwartete trat nicht wirklich ein und der Staub hielt unseren Runden-Durchschnitt mit 21 bis 23 Minuten fest im Griff.

Peter Linné erfolgreich zurück aus seinem 2h-Turn

Doch der aus Fahrersicht herbeigewünschte Lichtblick kam endlich kurz vor Samstag-Mittag zum Tragen und der Himmel öffnete für ein paar Minuten seine Schleusen, was den ersehnten Effekt eine staubfreien Fahrt begünstigen sollte. Die Sicht wurde dadurch um gefühlt 100 Prozent besser, so dass auch die technischen Waldpassagen nun deutlich schneller und sicherer befahren werden konnten. Das ging sogar soweit, dass ich auf einer passenden Runde die viertschnellste Zeit Overall aufs Parkett legen konnte. Natürlich sind das reine Glückstreffer, die nur auf Grund des geringeren Verkehrsaufkommens in meiner Runde realisierbar waren. Hatte man in den Waldpassagen einen langsameren Fahrer vor sich, der keine Möglichkeit zum Vorbeilassen fand, so war die schnelle Runde schon wieder Vergangenheit.

Bernd Schäfer macht sich die Spurrillen zum Untertan

Nach gut 15 Stunden hatten sich mittlerweile bis zu 50 Zentimeter tiefe Spurrillen auf Grund des Dauerbeschusses von 60 Teams mit ihren Boliden in den Untergrund gefräst. Das war für uns nicht wirklich ein Nachteil, denn genau in diesen Passagen konnte man durch die Zwangsführung der Räder erheblich höhere Kurvengeschwindigkeiten realisieren. Das musste natürlich mit Gefühl vollzogen werden, da die Belastung auf die Radaufhängung samt Naben durch die seitlichen Kräfte erheblich zunahmen.

Trotz Team-Boss-Order „Sprungverbot“ – Bernd Schäfer beim Material-Test 🙂

Unsere Fahrwerks-Abstimmung, die sich Anfangs noch als passend herausgestellt hatte kam mit zunehmender Geschwindigkeit mehr und mehr in den Grenzbereich, weshalb man hier das Fahrzeug nicht überfahren durfte. Immerhin knackten wir auf dem schnellen Feldabschnitt mit nur 120 Serien-PS dann doch die 103 km/h-Marke, obwohl der Boden immer tiefer wurde und das YXZ mit hohen Drehzahlen gegen den Widerstand ankämpfte. Das bedeutete ständiges Anpassen der Drehzahlen mittels passender Gangwahl. Als purer Fahrspaß kristallisierten sich die Drifteinlagen in den langgezogenen Kurven auf dem Feld heraus. Denn dort ließ es sich mit dem vergleichsweise kurzem Yamaha-Chassis im dritten und teilweise vierten Gang perfekt und flüssig um den Kurs knallen – was für ein Spaß bei 9.500/min mit dem Dreizylinder-Reihenmotor. Allerdings durfte man es nicht übertreiben, denn dann war eine unfreiwillige Drehung der überhandlichen Chassis vorprogrammiert. Natürlich halfen hier die Maxxis BIGHORN 3.0 ungemein, da deren Seitenführungskräfte diese Gefahr spürbar reduzierten (eine Bewertung des Reifentest folgt gesondert).

Viertbeste Rundenzeit Overall von Sascha Christof – minimaler Verkehr – ein Ausnahmezustand

Mit zunehmender freier Sicht und wachsender Streckenkenntnis stieg nicht nur die Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern auch die Anzahl der Fahrwerks-Durchschläge, so dass hier Vorsicht geboten war, wollte man das Material nicht frühzeitig überfordern. Hier zeigten sich einfach die Grenzen des bis dahin gut funktionierenden Serien-Setups der Fox-Dämpfer. Natürlich muss man hier berücksichtigen, dass wir das YXZ an seine absoluten Grenzen gebracht haben und das mit einer Fahrwerk-Abstimmung, die eigentlich für den Hobby-Einsatz durch Jedermann/-frau gedacht ist. Damit lässt sich wohl feststellen, dass das YXZ ab Werk und im Vergleich eine der breitbandigsten OEM-Fahrwerk-Setups am Markt besitzt, das wir mit unserer persönlichen Einstellung maximal ausgenutzt haben. Auch deswegen wurden wir bisher von Defekten aller Art oder gar Plattfüßen verschont und konnten weiterhin an unserer Platzierung feilen. Passagen die vorher nur mit 50km/h möglich waren wurden mittlerweile mit 70km/h absolviert, was einer Steigerung von 40 Prozent gleichkommt und damit einhergehend auch die Belastungsspitze für Fahrer und Material in die Höhe trieb.

Volker Schroll mit Style bei der Arbeit

Das zeigte sich dann auch an der Lenkung des YXZ, die so langsam indirekter wurde. Beim planmäßigen Boxenstopp stellt man unter der Führung von Thomas Peipelmann samt Techniker-Team eine gelockerte Verschraubung des Lenkgetriebes fest, was aber sofort bestmöglichst behoben wurde, so dass wir weiterhin attackieren konnten. Mittlerweile hatten wir es mit unserer Teamleistung und zur Überraschung aller und uns selbst auf den 4. Gesamtrang (!) vorgearbeitet, als plötzlich die rote Flagge geschwenkt wurde. Was war passiert? Eine pechschwarze Wolke stieg aus dem Wald auf, was sofort die Gerüchteküche in Aktion treten ließ, die von einem brennenden Diesel-Fahrzeug bis hin zur einer GFK-Karosserie alles in Erwägung zog. Letztendlich stellte sich heraus, dass es Brandstiftung war. Denn man hatte zahlreiche Reifen angezündet, die an der Grundstücksgrenze gestapelt waren und auf Grund der Trockenheit für erhebliche Waldbrandgefahr sorgten. Doch hier konnte die Orga samt örtlicher Feuerwehr schnell reagieren, so dass die bereits acht Meter hohen Flammen gelöscht werden konnten. Die Verursacher wurden bereits dingfest gemacht und werden strafrechtlich belangt.

Rennunterbrechnung wegen Feuer im Wald

Die Teilnehmer wurden dann nicht wie für einen Rennabbruch mit roter Flagge üblich in die Boxengasse geordert, sondern in der aktuellen Platzierung zum Start-Ziel-Hügel geleitet, um dort für einige Minuten eine Zwangspause einzulegen, bis die Strecke wieder freigegeben wurde. Damit hat man eine zeitaufwendige Neuaufstellung der Teilnehmer aus der Box heraus nach aktuellen Positionen vermieden, was in unseren Augen die einzige vernünftige Entscheidung so kurz vor Rennende war.

Peter Linné mit Schmackes durchs Ziel

Letztendlich fuhr unser dienstältester Fahrer und Team-Besitzer Peter Linné seine letzten Turn und holte mit einer guten Team-Leistung nicht nur den vierten Gesamtrang alles Klassen, sondern zugleich auch den Sieg in der Yamaha YXZ1000R Cup-Wertung mit einem satten Preisgeld – Glückwunsch an Peter, dem damit ein lang ersehnter Traum in Erfüllung ging.

Jan Holtz muss wegen Überschlag Hilfe in Anspurch nehmen

Am Rande: Leider hat es auch ein paar Überschläge gegeben, wie beispielsweise in der ersten Runde von Jan Holtz in seinem G-Modell, der einige unfreiwillige Rollen über sich ergehen lassen musste. Dazu kamen diverse technische Probleme verschiedenster Fahrzeugtypen, die dann relativ schnell von der Bergemannschaft LUST auf ihrem gelben MAN Kat 1 zurück in die Boxengasse gebracht wurden.

Kontinuierlich im Einsatz und immer verfügbar

Die Streckenführung erwies sich als äußerst abwechslungsreich mit unterschiedlichen Untergründen. Von hart bis sandig über weichem lehmartiger Ackerboden bis hin zu kleinen Schlammbädern war alles gegeben, so dass auch bei einer Fahrzeit von 24 Stunden keinerlei Langeweile aufkam. Ob schnelle Sprünge im engen Wald bis hin zu flotten Richtungswechseln oder Rad an Rad kämpfen im einsehbaren Streckenteil neben der Boxengasse. Es gab nichts was man vermisste und auch die Streckenposten machten ihren Job unter den wohl härtesten Bedingungen überhaupt. Denn sie mussten für die gesamte Renndauer in der Staub-Hölle von Olszyna ausharren und ihrer Aufgabe nachgeben. Hier nochmal ein Dank an euch, denn ohne euch könnte so ein Event nicht stattfinden. Das gilt ebenso für das gesamte Orga-Team, der medizinischen Versorgung und dem Betreiber des Motoparks Olszyna.

Fahrzeug-Details YAMAHA YXZ 1000RR – „Linné Racing“

  • Yamaha YXZ 1000 Saugmotor mit 120 PS + Software-Update (LINK)
  • Serienfahrzeug mit hochwertigem Cardiff-Käfig mit Seiten-Aufprallschutz (LINK)
  • Serien-Fahrwerk
  • Reifengröße: 29x11R14 und 29x9R14 (Maxxis Bighorn 3.0 – LINK)
  • Raceline-Felgen
  • Schalensitz mit 6-Punkte-Gurt
  • LED-Lichtbalken vorn und hinten plus blinkendes Rücklicht
  • Schmutzfänger hinten
  • Fensternetz links
  • Kühler mit Doppel-Lüfter nach hinten verlegt
  • Reserverad hinten
  • Rückspiegel links und rechts
  • Anhängerkupplung

Streckendetails 24h GORM – Motopark Olszyna

  • Rundenlänge: 17km
  • Bodenbeschaffenheit Motopark: Hartboden mit sandiger Oberfläche
  • Bodenbeschaffenheit Feld: Lehmiger Boden
  • Drei Sprünge, zwei Schnapper, zwei Kompressions-Abschnitte
  • Streckenbreite: 2,50 bis 6 Meter
  • Besonderheiten: Unzählige kleine Sprünge, scharfe Kehren, harte Beschleunigungs- und Verzögerungspassagen, anspruchsvolle Waldpassagen

Zum Thema Extreme-Klasse werden wir noch gesondert ein paar Impressionen im Laufe der Woche nachliefern. Die Ergebnisse aller Klassen und der Gesamtwertung findet man hier: LINK

Impressionen / Impressions

Bernd Schäfer und Sascha Christof beim Anpassen der Sitzeinstellungen
Säuberungsaktion mittels Luftdruck
Mit 60 Jahren und noch eisernem Willen – Peter Linné
Thorsten Brück (ORE) hilft auch gerne mal bei der ORGA aus
CARDIFF-MOTORSPORT als technischer Service beim Yamaha YXZ 1000 R Cup
Große Räder + maximal belastetes Fahwerk
Die ultraschnellen Side by Side sind nur im Stau zu stoppen
Das Artic Cat begeistert mit seiner überzeugenden Radaufhängung
Fachgespräche zwischen Fahrer und Techniker
Ehepaar und Team Linné überglücklich mit dem Sieg im Yamaha Cup und 4. Gesamtrang Overall
Teamwork ist unumgänglich – persönliche Befindlichkeiten sind erst einmal nebensächlich
Auch untereinander wird bis zuletzt geholfen
Bernd Schäfer und Sascha Christof beim Fachsimpeln erwischt
Hier freut sich die ganze Truppe
Team Linné immer on fire
Marcus Wartbiegler in der Iron Man Klasse nach diversen Reparaturen wieder auf Kurs in seinem Prototyp
Michael Podlogar bei seinen legendären Live-Übertragung in Action
Verdammt schneller Toyota HDJ aus Holland mit Diesel-Power


 

A call for help, an acceptance and as soon as you know it, you sit in a 4×4 vehicle as a fill-in driver in just a few days and compete in Jörg Sand’s GORM 24h race in Olszyna, Poland on the track of the motopark Olszyna.

In principle, the Linné Racing Team was looking for two drivers who would support the 60-year-old team owner and driver Peter Linné in the 24h hunt. Because the Yamaha YXZ 1000R Cup was the first time to compete in a 24h race, which is usually contested in a three or four driver team. After our editorial team received the aforementioned request, despite the busy schedule, we had made the decision to agree to the request, but at the same time to be able to escape from everyday editorial life. Surprisingly, the two-man team up to that point had been supplemented by another driver. Namely by Bernd Schäfer, whom we support with marketing in the ULTRA4-Europe racing series – what a coincidence!

No sooner said than done, all equipment went to the race. Our driver pairing in the form of Peter Linné, Volker Schroll, Bernd Schäfer and Sascha Christof (me) was set so that it could start at 7 p.m. on Friday evening. Before that, I worked on adjusting the suspension setup on the Yamaha YXZ1000R as well as a few other little things with Bernd Schäfer in order to use our experience to prepare the SXS for the prevailing conditions and for what is to be expected on site as well as possible. Because so far these off-road devices have mostly only been used in a 3h race.

In cooperation with MAXXIS International GmbH, we also equipped the SXS with the brand-new MAXXIS BIGHORN 3.0 off-road tire in order to be optimally prepared for such an operation. At the same time, we subjected the successor to the Maxxis tire Bighorn 2.0 (series tires Yamaha YXZ 1000) to a hardcore test under tough conditions in a 24-hour race in order to put the performance promised by the manufacturer through its paces. Because what could be better and more realistic testing a standard tire under racing conditions over a distance of over 1000 kilometers.

Before that, we had to do the ‚Installation Lap‘, aiand the timed practice, in order to then secure one’s starting place with the time that was driven, which was done by the driver colleagues. With starting position 22, the race started at high temperatures of 29 degrees and a little wind at 7 p.m. on Friday evening. Due to the prolonged drought, the amount of dust generated was enormous, so that the visibility through those in front fell to zero countless times and numerous unscheduled stops were necessary. Otherwise you ran the risk of unwillingly taking a competitor by the horns or having to do contact sports with the numerous trees.

24 hours always means anticipatory driving with the appropriate lane selection and a material-friendly driving style. Because a 24-hour race is not decided in the first lap, especially since the entire night stage and then another 12 hours of driving time have to be completed, which requires concentration and prudence. This also includes the appropriate vehicle preparation, which includes regular air filter changes (pre-oiled), a suitable tire pressure against flat tire and a rather comfortable chassis setup. On the driver’s side, there is also protection of the airways from dust, the supply of fluids and fire-resistant protective equipment. The teams with vehicles without a windshield, which were equipped with forced ventilation for the driver’s helmets, had clear advantages here. Because some drivers without this external air supply had to submit to an involuntary forced break after several hours of driving with stomach pain and nausea, which led to a surge of emptying of the stomach and at times also made the use of paramedics and the corresponding resources necessary. One of our drivers also had to struggle with extreme nausea, which we could easily overcome with a few extra laps by our colleagues. After the recovery phase, he was back behind the wheel too, so that there were no disadvantages for the placement – that is team spirit.

The night stage was probably the most important part of the race, because here you could either make up real ground or lose almost everything. Because of the dust, you had to constantly work and try with the lighting system in order to prevent unwanted self-glare and to achieve the best possible illumination of the route. We were well positioned and picked up one competitor after the other in the overall standings. We did not experience any serious defects or repairs, so that the team of technicians from Thomas Peipelmann (Cardiff Motorsport) only had to do manageable service work. That included removing dirt from the headlights, checking the chassis, refueling and changing the air filter every six hours. Due to the different body sizes of the drivers, the bucket seat including the 6-point belt system had to be adjusted again and again, but this always succeeded without any problems and was carried out by us drivers in teamwork. With a 34-liter series tank capacity, an average of 2.5 to 3 hours of driving time could be achieved per driver.

After completing the night stage, we had already worked our way up to 7th place. That already meant 12 hours non-stop for the YXZ without any technical problems – except for a bent tie rod that could be replaced quickly. The night stage was so important because the Extreme class only moved on part of the route until 10 p.m. That supposedly meant less dust and traffic thanks to less active participants and thus higher possible speeds. But the expected did not really happended and the dust kept our lap average firmly under control with 21 to 23 minutes.

But the ray of hope from the driver’s point of view finally came into play shortly before noon on Saturday and the sky opened its locks for a few minutes, which should promote the desired effect of a dust-free journey. The view was felt to be 100 percent better, so that the technical forest passages could now be driven much faster and safer. It even went so far that I was able to put overall the fourth fastest time on a suitable lap. Of course, these are pure luck, which were only possible due to the lower volume of traffic in my round. If you had a slower driver in front of you in the forest passages, who couldn’t find a way to let you by, the fast lap was already a thing of the past.

After a good 15 hours, ruts up to 50 centimeters deep had been cut into the ground due to the constant fire from 60 teams with their cars. That wasn’t really a disadvantage for us, because it was precisely in these passages that the forced guidance of the wheels made it possible to achieve significantly higher cornering speeds. Of course, this had to be done with feeling, as the load on the wheel suspension and the hubs increased considerably due to the lateral forces.

Our suspension set-up, which initially turned out to be suitable, came more and more to the limit with increasing speed, which is why the vehicle was not allowed to be run over here. After all, we cracked the 103 km / h mark on the fast section of the field with only 120 series horsepower, although the ground was getting deeper and deeper and the YXZ fought against the resistance at high speeds. That meant constant adjustment of the speeds by means of a suitable gear selection. The drifting inserts in the long curves on the field emerged as pure driving fun. Because there, with the comparatively short Yamaha chassis in third and sometimes fourth gear, it was possible to bang perfectly and smoothly around the course – what fun at 9,500 rpm with the three-cylinder in-line engine. However, you shouldn’t overdo it, because then an involuntary rotation of the overhanded chassis was inevitable. Of course, the Maxxis BIGHORN 3.0 helped immensely here, as its cornering forces noticeably reduced this risk (an assessment of the tire test follows separately).

With increasing unobstructed visibility and increasing knowledge of the route, not only did the average speed increase, but also bottom resistance came to its end, so that caution was required here if you did not want to overwhelm the material early on. Here the limits of the standard setup of the Fox dampers, which had worked well until then, simply became apparent. Of course you have to take into account here that we have pushed the YXZ to its absolute limits and that with a chassis set-up that is actually intended for hobby use by everyone. So it can be said that the YXZ has one of the broadest OEM suspension setups on the market, which we have made maximum use of with our personal adjustment. This is one of the reasons why we have so far been spared from defects of all kinds or even flats so far and were able to continue to work on our ranking. Passages that were previously only possible at 50 km / h have now been completed at 70 km / h, which equates to an increase of 40 percent and, as a result, increased the load peak for the driver and material.

This was also evident in the steering of the YXZ, which slowly became more indirect. During the scheduled pit stop, under the leadership of Thomas Peipelmann and his team of technicians, a loosened screw connection of the steering gearbox was found, but this was immediately rectified as best as possible so that we could continue to attack. In the meantime, with our team effort and to the surprise of everyone and ourselves, we had worked our way up to 4th overall (!) when suddenly the red flag was waved. What happened? A pitch black cloud rose from the forest, which immediately triggered the rumor mill, which considered everything from a burning diesel vehicle to a GRP body. Ultimately, it turned out to be arson. Because numerous tires had been set on fire, which were stacked on the property line and caused a considerable risk of forest fires due to the drought. But here the organization and the local fire brigade were able to react quickly, so that the already eight meter high flames could be extinguished. The perpetrators have already been arrested and are being prosecuted.

The participants were then not called into the pit lane with a red flag, as is customary for a race termination, but instead led to the start-finish hill in their current position to take a compulsory break for a few minutes until the track was opened again. This avoided the time-consuming realignment of the participants from the pits according to their current positions, which in our opinion was the only right decision so shortly before the end of the race.

Ultimately, our longest-serving driver and team owner Peter Linné drove his last turn and with a good team performance not only took fourth place overall in all classes, but also the victory in the Yamaha YXZ1000R Cup classification with a generous prize money – congratulations to Peter, for whom a long-awaited dream came true.

By the way: Unfortunately, there were also a few rollovers, for example in the first round of Jan Holtz in his G-model, who had to endure a few involuntary roles. In addition, there were various technical problems of various types of vehicle, which were brought back to the pit lane relatively quickly by the LUST rescue team on their yellow MAN Kat 1.

The route turned out to be extremely varied with different surfaces. From hard to sandy over soft clay-like arable soil to small mud baths, everything was given, so that even with a driving time of 24 hours there was no boredom. Whether quick jumps in the narrow forest to brisk changes of direction or wheel-to-wheel battles in the visible part of the track next to the pit lane. There was nothing that was missing and the marshals did their job under the toughest conditions ever. Because they had to persevere in the dust hell of Olszyna for the entire duration of the race and give in to their task. Thanks again to you guys, because without you such an event couldn’t take place. This also applies to the entire organization team, medical care and the operator of Motopark Olszyna.

Vehicle details YAMAHA YXZ 1000RR – ‚Linné Racing‘

  • Yamaha YXZ 1000 naturally aspirated engine with 120 HP + software update
  • OEM vehicle with high-quality Cardiff cage with side impact protection (LINK)
  • OEM suspension
  • Tire size: 29x11R14 and 29x9R14 (Maxxis Bighorn 3.0 – LINK)
  • Raceline rims
  • Racing bucket seat with 6-point belt
  • LED light bars front and rear plus flashing rear light
  • Rear mud flaps
  • Window net on the left
  • Cooler with double fan moved to the rear
  • Rear spare wheel
  • Left and right mirrors
  • trailer hitch

Track details 24h GORM

  • Lap length: 17km
  • Motopark ground conditions: hard ground with a sandy surface
  • Soil condition Field: Loamy soil
  • Three jumps, two snaps, two compression sections
  • Track width: 2.50 to 6 meters
  • Special features: Countless small jumps, sharp turns, hard acceleration and deceleration passages, challenging forest passages

On the subject of extreme class, we will deliver a few separate impressions during the week. The results of all classes and the overall ranking can be found here: LINK